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Tom und Jerry als Cybersecurity-Problem

Fulbright-Professor Gerald Emerick von der Ferris State University in Michigan erforscht die Auswirkungen von KI-Tools auf Lehre und Forschung

Interview: Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf Cybersecurity

Ihnen ist es ein Anliegen, junge Menschen für eine Karriere in der Cybersecurity zu begeistern. Wie bringen Sie junge Menschen dazu, sich zu engagieren?

Im Laufe meiner beruflichen Entwicklung konnte ich selbst aus erster Hand erfahren, dass die Einbeziehung von spieltypischen Elementen in Cybersecurity eine sehr ansprechende und motivierende Art des Lernens darstellt. Also begann ich, Teile davon in meinen Unterricht einzubauen und entwickelte dann ein Interesse an der Rolle, die ich selbst bei der Verbesserung von Cybersecurity im Allgemeinen und auf lokaler Ebene spielen könnte. Wir begannen mit „Capture-the-Flag“-Veranstaltungen, das sind freundschaftliche Gamification-Wettbewerbe, und luden etwa hundert Schüler*innen der High School und der Middle School (14-18 Jahre) an unsere Universität ein, um ihnen den Beruf der Cybersecurity näherzubringen. Den Fokus legten wir darauf, wie breit das Tätigkeitsfeld aufgestellt ist. Denn es handelt sich nicht bloß um Netzwerktechnik oder um Computerfreaks, die in einem dunklen Raum an der Tastatur sitzen. In diesem breiten Anwendungsfeld kann jede*r eine Rolle spielen.

All diese Aktivitäten flossen in meine Dissertation ein, die sich mit den Faktoren auseinandersetzt, die Studierende bei der Entscheidung für oder gegen eine Karriere im Bereich der Cybersecurity beeinflussen. Ich konzentrierte mich in meiner Arbeit auf die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, den sozioökonomischen Status, ethnische Hintergründe und andere Faktoren.

Was sind die größten Hindernisse, wenn es darum geht, mehr junge Menschen für diesen Bereich zu gewinnen?

Das größte Hindernis besteht darin, Interesse zu entwickeln. Das Vertrauen zu entwickeln, dass dies eine Karriere ist, in der ich erfolgreich sein könnte. Viele Leute reden über Cybersecurity auf eine sehr technische Art und Weise, aber es geht um so viel mehr: Man braucht Menschenkenntnis, Kommunikationsfähigkeit, die Fähigkeit, mit Daten zu arbeiten, und analytische Fähigkeiten.

Das andere große Hindernis ist, dass sich Minderheiten und Frauen engagieren. Wir müssen das Feld so einladend und divers wie möglich gestalten, da es immer noch sehr stark von weißen Männern dominiert wird.

Das ausführliche Interview können Sie hier lesen.