Die österreichische Arthroseküche

Eine anti-inflammatorische Diät bei Knieathrose.

Hintergrund

Arthrose (OA) ist global die häufigste degenerative Gelenkerkrankung. Vor allem Kniearthrose tritt bei Menschen über 50 Jahren sehr häufig auf und betrifft mehr als 250 Millionen Menschen weltweit. Typische Symptome sind Gelenkschmerzen, Schwellungen und Gelenksteife. Die Beweglichkeit und damit auch die Lebensqualität sind eingeschränkt.

Arthrose gilt als degenerative Erkrankung des Knorpels, die über einen langen Zeitraum durch Abnutzung entsteht. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass Entzündungsprozesse ebenfalls eine Rolle spielen können. Therapeutische Maßnahmen sollten daher nicht nur körperliche Aktivität in den Mittelpunkt stellen, sondern auch die Ernährungsgewohnheiten der Patient*innen berücksichtigen und auf eine entzündungshemmende Ernährung umstellen.

Projektinhalt und Ziele

Chronische Entzündungen, die durch Übergewicht, eine übermäßige Nahrungszufuhr sowie Stoffwechselstörungen verursacht werden, wirken nachweislich negativ auf die Gelenke und begünstigen Arthrose. Eine Ernährungsweise, die Entzündungsprozesse hintanhält, kann daher eine sinnvolle Ergänzung zu Bewegungstherapien wie z. B. GLA:D darstellen.

Es gibt zwar bereits Ernährungsprogramme, die darauf abzielen, Entzündungsprozesse zu reduzieren, allerdings sind diese nicht auf lokale Geschmacksvorlieben abgestimmt. Hier setzt die „österreichische Arthrose Küche“ an. Sie leitet zu einer entzündungshemmenden Ernährung an, die in Einklang mit den Essgewohnheiten in Österreich zu bringen ist.

In meiner Dissertation, die Teil des NUMOQUA-Projekts ist, untersuche ich, ob ein Trainingsprogramm in Kombination mit einer entzündungshemmenden Ernährung Patient*innen mit Kniearthrose besser hilft und als ein reines Trainingsprogramm. Das Projekt leistet überdies einen Beitrag zum Aufbau einer interdisziplinären Behandlung für Kniearthrose. Außerdem wird der Grundstein für Folgeprojekte gelegt, in denen getestet werden kann, ob sich eine entzündungshemmende Ernährungsweise auch bei anderen Erkrankungen günstig auswirkt.

Bedeutung und Tragweite der Ergebnisse

Die „Österreichische Arthrose Küche“ als Ergänzung zu Bewegungsprogrammen für die Behandlung von Arthrose zu etablieren:

  • Erleichtert eine Ernährungsumstellung, die langfristig durchgehalten werden kann, da regionale Essgewohnheiten berücksichtigt sind.
  • Mildert die negativen Begleiterscheinungen einer Kniearthrose und könnte auch bei anderen ernährungsbedingten Erkrankungen helfen.
  • Verringert den ökologischen Fußabdruck, weil pflanzlichen, saisonalen, und regionalen Lebensmitteln der Vorzug gegeben wird.
  • Unterstützt regionale Lebensmittelproduzent*innen in Niederösterreich und Umgebung durch die Verwendung regionaler Zutaten.

Partner

Fördergeber

Der Inhalt repräsentiert nicht notwendigerweise die Sichtweise des Landes Niederösterreich oder der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich als Förderstelle. Weder das Land Niederösterreich noch die Förderstelle können daher für den Inhalt verantwortlich gemacht werden.

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Junior Researcher Institut für Gesundheitswissenschaften
Department Gesundheit
Arbeitsplatz: B - Campus-Platz 1
M: +43/676/847 228 549
Projektleitung
Finanzierung
GFF (Dissertationen 2022)
Laufzeit
01.01.2024 – 31.03.2026
Projektstatus
laufend
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Institut für Gesundheitswissenschaften