Diabetes-Risiko-Screening bei Jugendlichen

Diabetes risk screening in adolescents. Das Projekt macht Jugendliche auf die „Volkskrankheit Diabetes“ aufmerksam und zeigt Möglichkeiten der Prävention auf.



Ähnlich wie in anderen Staaten entwickelt sich Diabetes mellitus Typ 2 in Österreich weg von einer Erkrankung im Alter, hin zu einer Erkrankung der ersten Lebenshälfte. Diabetes ist bei weitem die häufigste Folge von Adipositas. Mittlerweile sind 20 % der Schulkinder im Alter von 7-11 Jahren bereits übergewichtig und der Erste Österreichische Adipositasbericht zeigt, dass rund 35 % der Wiener Lehrlinge an Übergewicht leiden.


Eine der großen Herausforderungen


Im Gesundheitsbereich ist heute die Umsetzung effektiver Strategien zur Prävention des Typ-2-Diabetes im öffentlichen und privaten Gesundheitswesen nötig und wichtig. Dazu ist es erforderlich, Personen, die ein erhöhtes Erkrankungsrisiko aufweisen, möglichst früh und kostengünstig zu identifizieren.


Dass bei Erwachsenen ein einfaches und kostengünstiges Screening mit Risikofragen möglich ist, zeigt der Danisch Risk Score, der Alter, BMI, Geschlecht, diagnostizierte Hypertonie, körperliche Aktivität in der Freizeit und Familienanamnese für Typ-2-Diabetes einschließt. Diese Faktoren sind unabhängig voneinander signifikant mit einem noch nicht diagnostizierten Diabetes assoziiert.
Der Weltdiabetestag (WDD) steht in den Jahren 2009 – 2013 unter dem Motto "Diabetes Aufklärung und Prävention". Daher wird er zum Anlass genommen um Jugendliche für das Thema Diabetes, dessen Prävention und seine Folgen zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck wird jährlich, zeitnahe zum WDD, ein Projekttag an St. Pöltener Schulen durchgeführt und Folgendes erhoben werden: Sozio-demographische Daten, Familienanamnese, anthropometrische Daten (u.a. Taillenumfang nach Perzentilen von Kromeyer-Hauschild), Labordaten, Ernährungs- und Bewegungsanamnese, andere Lebensstilfaktoren und Körperwahrnehmung. Ein wichtiger Punkt der Projekttage ist, dass individuelle Informationen und Tipps aus der Hand junger Menschen (Studierende der FH St. Pölten) an junge Menschen (SchülerInnen und Lehrlinge) weitergegeben werden.


Ziel des Projektes ist es, die Prävalenz diabetesgefährdeter Jugendlicher im Raum St. Pölten zu erheben und gleichzeitig deren Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten der Prävention zu richten. Außerdem soll basierend auf dem FINDRISK – Risiko-Fragebogen DIABETES ein wissenschaftlich fundiertes Screeningtool für Jugendliche entwickelt werden.


Externe MitarbeiterInnen
Jeweils Studierende des Studiengangs Diätologie im 5. Semester.
2009: Nadja Stummer, Birgit Hofer, Jaqueline Karlinger, Agnes Meyer, Veronika Riegler
2010: Andrea Wallmann, Caroline Janac, Nicole Seitner, Christina Wimmer
2011: Rita Bugl, Sandra Frühwirt, Linda Grübler, Raphaela Kalchbrenner
2012: Carina Kanz, Caroline Schweda, Verena Swoboda, Zsuzsánna Tamás-Szòra
2013: Barbara Hummer, Claudia Gründinger, Isabel Prugger, Lisa Wundsam, Maria Moser, Stefanie Goldschmid
PartnerInnen
  • Gesundheitsverwaltung der Stadt St. Pölten
  • Landesberufsschule St. Pölten
  • Gymnasium Mary Ward St. Pölten
  • BORG St. Pölten
  • BHAK St. Pölten
  • TMS Tourismusschule im WIFI St. Pölten
  • Studiengang Physiotherapie der FH St. Pölten
  • SponsorInnen
Laufzeit
01.01.2009 – 31.12.2014
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Institut für Gesundheitswissenschaften