Face-MOC Gesichtserkennungs-Matching-On-Chip für die biometrische Authentifizierung mit Chipkarten / HW-Token

Im Rahmen des Forschungsprojektes Face-MOC wurde eine praxistaugliche Matching-On-Chip-Lösung für die biometrische Gesichtserkennung mit Chipkarten erforscht und entwickelt. Es wurden bekannte Gesichtserkennungsalgorithmen nach deren Eignung analysiert und optimiert.


Face-MOC

Chipkarten spielen im Alltag eine immer größere Rolle. Es befinden sich weltweit Milliarden von Chipkarten im Umlauf.


Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Chipkarten sind Bankkarten, e-cards, SIM-Karten von Handys, Debitkarten oder die Chips, die in den neuen österreichischen Reisepässen integriert werden. Die Benutzerauthentifikation erfolgte bei Chipkarten bisher ausschließlich durch ein Passwort bzw. eine PIN. Die Verwendung von Passwörtern stellt ein relativ hohes Sicherheitsrisiko dar. Diese können von beliebigen Personen verwendet werden und sind dadurch personenunabhängig. Da bereits eine weite Verbreitung von kostengünstigen Kameras in Bankomaten, Handys, Laptops, PDAs, usw. besteht, wird der Ansatz einer Kombination von Chipkarte und Gesichtserkennung praktikabel.


Der praxistaugliche Einsatz von Gesichtserkennungsverfahren in Verbindung mit der Chipkarte scheiterte bisher daran, dass eine verlässliche Personenauthentifizierung komplexe Algorithmen benötigt und durch den kleinen Hauptspeicher und die langsame CPU einer Chipkarte diese Methoden in ihrer ursprünglichen Form nicht realisierbar sind. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden sowohl holistische als auch merkmalsbasierte Verfahren in Bezug auf deren Tauglichkeit für die Authentifizierung mittels Gesichtserkennung auf ressourcenschwachen Chips untersucht, analysiert und getestet. Die Herausforderung dabei war, die mathematisch komplexen Verfahren soweit  zu verbessern, dass eine Ausführung in der sehr beschränkten Umgebung einer Chipkarte im Masseneinsatz zeiteffizient möglich ist, ohne die Erkennungsrate zu vermindern. Das im Rahmen von Face-MOC erforschte und entwickelte Verfahren  ist auf einer Chipkarte im Masseneinsatz (z.B. 30MHz Taktrate, 8 Bit Prozessor, 4 KB Hauptspeicher) ausführbar und benötigt für eine Authentifizierung nur rund eine Sekunde.


Externe MitarbeiterInnen
Christoph Fischer
PartnerInnen
  • MaskTech [Deutschland]
Finanzierung
COIN-Aufbau
Laufzeit
01.07.2009 – 30.06.2011
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Forschungsgruppe Secure Societies
Institut für IT Sicherheitsforschung