Sowohl für die erste User-Evaluierung, als auch für die gerade abgeschlossene zweite Runde der Usertests, musste der Smart Companion das selbstständige Sprechen erlernen.

Dazu wurde ein Amazon Echo Dot Gerät verwendet und mit dem Alexa Skill Kit (ASK) an unseren Use Case angepasst. Zu Beginn des Projekts wurden mehrere Szenarien erarbeitet, die für die Usertests auf eine kleine Anzahl priorisiert wurden. Danach wurden für jedes Szenario Testdialoge erstellt, welche einerseits mit Voiceflow prototypisch durchgespielt wurden, aber auch zum Großteil direkt in ASK umgesetzt wurden.

Diese Szenarien beinhalteten u.a. Sturzfälle und Alltagstipps. Es wurden sowohl verschiedene Varianten (“Utterances”) zum Aktivieren der Szenarien gewählt, wie auch verschiedene Zweige erstellt, um mögliche Wege innerhalb des Dialogs abzubilden. Schließlich denkt und spricht jeder Mensch unterschiedlich – der Assistent soll immer richtig reagieren.

Getestet wurden diese Dialoge einerseits als aufgezeichnete Videos bei der ersten Test-Runde. Die geltende Rechtslage aufgrund von Covid-19 erlaubt bei der zweiten Testung Vor-Ort Termine mit der Zielgruppe. Somit konnte die tatsächliche Sprach-Interaktion genauer untersucht werden. Hier wurde ein Wizard of Oz-Ansatz gewählt, da vorrangig die Akzeptanz der einzelnen Szenarien wichtig war.

Alexa erlaubt es derzeit standardmäßig nicht, dass Skills von sich aus die Nutzer*innen ansprechen. Solch eine erweiterte Funktionalität geht allerdings über das normale Frage-Antwort-Prinzip hinaus. In den Projekt-Workshops wurden solche Vorgänge als sehr wichtig eingestuft. Deshalb hat unser Team das “Fernsteuern” von Alexa über ein kleines Bluetooth-Headset realisiert, welches am Lautsprecher angebracht war. Über eine Smartphone-App konnte der Lautsprecher so zum “selbstbestimmten” Sprechen bewegt werden und diese vom Lautsprecher initiierten Assistenz-Möglichkeiten simulieren. Nach dieser Starthilfe konnten sich die Nutzer wieder selbst mit dem smarten Lautsprecher unterhalten.