In Ausbildung, Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit sind Auseinandersetzungen mit dem Thema Sterben, Tod und Bestattung noch selten. Das geplante Bachelorprojekt beschäftigt sich mit ebendiesen Begriffen und beleuchtet den Bezug zur Praxis der Sozialen Arbeit. Im Fokus stehen dabei die Bedürfnisse marginalisierter Gruppen und der Zugang zu würdevollen und kulturell angemessenen Bestattungsformen. Ziel ist es, alternative und inklusive Begräbnispraktiken zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, die soziale, kulturelle und ökonomische Barrieren abbauen. Dabei wird auch die Frage untersucht, ob und wie Bestattungswesen stärker als ein sozialer Beruf betrachtet und weiterentwickelt werden kann, um professionelle Begleitung und Unterstützung bei Abschiedsprozessen als integralen Bestandteil sozialer Arbeit zu etablieren. Dabei geht es auch um die Rolle der Sozialen Arbeit in der Begleitung von Trauerprozessen, der Förderung gesellschaftlicher Anerkennung für diverse Abschiedskulturen und der Enttabuisierung von Tod und Sterben und um die Stärkung von Gerechtigkeit und Teilhabe am Lebensende.
Barbara Thalmann