In Bildungs- und Betreuungseinrichtungen ist die Auseinandersetzung mit Systemen und Rahmenbedingungen, die offensichtlich nicht für alle Kinder und Jugendlichen geeignet sind, ein brisantes Thema. Auswirkungen wie massive Probleme in der Zusammenarbeit und im Zusammenleben sowie Betreuungsabbrüche und Exklusion werden von Praktiker*innen diskutiert. Häufig wird von sogenannten "Drehtürklient*innen" oder "Systemsprenger*innen" gesprochen, was zu einer weiteren Etikettierung betroffener Kinder und Jugendlicher führt.
Ein Blickwinkel können die Ressourcen, die diese Kinder und Jugendlichen mitbringen, und die Lücken und Missstände, die sie aufzeigen sein. Sie können von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung von Angeboten und Strukturen im Sinne des Kindeswohls sein, wie dies in der Geschichte schon oft der Fall war.
Das einheitliche Normkostenmodell, das seit Jänner 2019 vollzogen wird, bedeutet massive finanzielle Einbußen für spezialisierte Einrichtungen, die sozialtherapeutische Ansätze verfolgen oder verfolgt haben. Für die Betroffeen könnte das eine weitere Verschärfung bedeuten.