Zur Bedeutung der Wohnraumsituation im Alltagsmanagement von Alleinerziehenden



Fokus des Projekts ist die Erhebung der Situation von Alleinerziehenden in unterschiedlichen Wohn-Settings, von Mietwohnung bis hin zu Frauenhaus. Für Alleinerziehende besteht neben der Überlastung durch bezahlte und unbezahlte Arbeit, fehlende Zeit für Erholung, auch eine steigende Belastung durch immer schwierigeren Zugang zu leistbarem Wohnraum. Unsichere und beengte Wohnverhältnisse sind unter Ein-Eltern-Familien verbreitet, ebenso der Existenzdruck, den Kinderkosten und steigende Wohnkosten mit sich bringen. Das wirkt sich direkt auf die soziale, psychische und ökonomische Entwicklung der Erwachsenen und der Kinder aus. Der Bedarf an unterschiedlichen Unterstützungsleistungen, sei es durch einerseits selbstorganisierte Care-Netzwerke oder durch andererseits unterschiedliche Angebote der Sozialarbeit ist hoch.


Durch die Brille der (Nicht-) Nutzungsforschung von Ellen Bareis (2012) steht die Frage, wie unterschiedliche Wohnformen den Zugang zu Arbeitsteilung und Unterstützung erleichtern, im Zentrum dieses Lehrforschungsprojekts. Mittels qualitativer Interviewforschung werden spezifische Herausforderungen im Zusammenhang mit Wohnen und Alltag herausgearbeitet, um anschließend zu beleuchten, welche Arten der Unterstützung Care-Netzwerke und die soziale Arbeit leisten können und wo mögliche Schnittstellen zwischen Sozialarbeit, gemeinschaftlicher Unterstützung sowie unterschiedlichen Wohnformen liegen.


Runtime
08/31/2022 – 06/29/2023
Status
finished