Digital Asset Tracking

Technologische und arbeitswissenschaftliche Betrachtung von Produktionsgüternachverfolgungssystemen im industriellen Umfeld

Asset Tracking

Asset Tracking ist die Nachverfolgung von physischen Produktionsaufträgen. Betriebe erhalten so die Möglichkeit, ihren Produktionsprozess zu optimieren. Das Tracking erfolgt entweder durch Scannen von Barcode-Etiketten an Produktionsbehältern oder durch die Verwendung von Tags, die an den Behältern angebracht werden und ihren Standort an ein geeignetes System übermitteln. 

Verwendung von Tags 

Beim Asset Tracking mithilfe von Tags wird die ungefähre Position eines Behälters ständig ans System übermittelt - so kann aufwendiges Suchen sowie teures Nachproduzieren vermieden werden. Dank objektiver Echtzeitdaten der aktuellen Produktion können zum Beispiel Engpässe im Prozess frühzeitig erkannt und vermieden werden. 

Bluetooth Basis 

Bei Asset Tracking Systemen auf Bluetooth Basis werden Behälter zunächst mit Bluetooth Beacons ausgestattet. Diese senden fortwährend das sogenannte „Advertising-Signal" aus. Empfangen wird dieses von Gateways, die in der zu überwachenden Zone montiert sind. Dadurch kann festgestellt werden, in welchem Produktionsschritt der Behälter befindet. 

Nachteile verwendeter Systeme

Momentan am Markt befindliche Systeme schicken die ermittelten Daten des überwachten Objekts an einen Backend-Server, ohne zu überprüfen, ob es sich um relevante Bewegungen des Objekts in Bezug auf die Produktionsumgebung handelt. Dabei werden auch Daten von mobilen Geräte der Mitarbeiter*innen an die Cloudlösung übermittelt. Dies führt zu einem erhöhten Datenaufkommen innerhalb des Netzwerks und des Weiteren zu möglichen Verletzung der Mitarbeiter*innen-Privacy
Speziell bei Systemen die Daten im Produktions- und Logistikprozess erfassen, können sich Mitarbeiter*innen von diesen Systemen auch überwacht fühlen. Dies kann zu Unzufriedenheit und Leistungsverminderung führen.
 

Auswirkungen des Einsatzes von Asset Tracking Systemen

In diesem Dissertationsvorhaben soll die Frage beantwortet werden, welche Auswirkungen der Einsatz von Asset Tracking Systemen auf die Wertschöpfungskette eines Industrieunternehmen  und die Privacy von Produktionsmitarbeiter*innen hat. Dazu wird ein prototypisches Asset Tracking System entwickelt, welches im Privacy By Design-Ansatz umgesetzt wird, um die größtmögliche Datensicherheit für Mitarbeiter*innen zu bieten. Dieses System wird danach verwendet um diverse technische und arbeitswissenschaftliche Problemstellungen näher zu betrachten um Aussagen über die Einführung und Betrieb in der industriellen Umgebung zu erhalten.

PartnerInnen
  • TU Wien (Betreuer Prof. Dr. Sebastian Schlund, Institut für Managementwissenschaften)
Finanzierung
Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich (NFB Science Call: Dissertationen)
Laufzeit
01.10.2018 – 31.03.2022
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Forschungsgruppe Digital Technologies
Institut für Creative\Media/Technologies