Gemeinwesenarbeit: Etablieren und nachhaltig gestalten
Gemeinwesenarbeit bietet vielschichtige Handlungsoptionen für Soziale Arbeit, die auf ein breites Spektrum an Theorien, Ansätzen und Methoden zurückgreifen. Im Gegensatz zur Einzelfallarbeit oder der Arbeit mit Gruppen forciert sie zielgruppenübergreifende Themen, die unterschiedliche Menschen im Sozialraum adressieren und arbeitet in größeren sozialen Zusammenhängen. Ziel ist, sozialen Ungerechtigkeiten entgegenzuwirken, gesellschaftliche und soziale Teilhabe zu stärken und Demokratisierungsprozesse zu fördern. Eine Herausforderung ist die Aktivierung von partizipativen Potentialen.
Im Wintersemester 2022 startete ein Masterprojekt, das Gemeinwesen-Projekte für die Stadt St. Pölten entwickelt und diese u.a. im Rahmen des Kultur-Festivals Tangente 2024 mit lokalen Kooperationspartner*innen umsetzt. So wird von April bis Oktober 2024 ein großes Festival mit starkem sozio-kulturellem- und Community-Charakter stattfinden.
An diese Vorarbeiten und Erkenntnisse schließt das vorliegende Masterprojekt an. Die Kooperation der beiden Projekte ermöglicht den Studierenden einen intensiven Austausch mit Kolleg*innen aus einem höheren Semester und das Zurückgreifen auf bereits Erarbeitetes.
Die Teilnehmer*innen gehen dabei zwei Fragen nach: Wie kann zielgruppenübergreifende und selbstorganisierte Gemeinwesenarbeit und Raumentwicklung in kleineren und mittleren Städten nachhaltig etabliert werden? Welche Erkenntnisse liefern die entwickelten gemeinwesenorientierten Stadt(teil)-Projekte in Bezug auf folgende Themenbereiche: postmigrantische Lebensräume, soziale Inklusion marginalisierter Bevölkerungsgruppen, die Kooperation Sozialer Arbeit mit Kunst und Kultur sowie die Förderung und der Umgang mit Diversität?