Hintergrund und Problemstellung
Eine gesunde und nachhaltige Ernährung hinterlässt einen geringen ökologischen Fußabdruck. Sie schont Ressourcen, trägt zur Lebensmittel- und Ernährungssicherung bei und ist ein wesentlicher Baustein für ein gesundes Leben. Dafür sind allerdings eine pflanzenbasierte Ernährung und eine Reduktion des Fleischkonsums nötig. Untersuchungen der Ernährungsgewohnheiten in Österreich zeigen jedoch, dass der Konsum von pflanzlichen Lebensmitteln stärker gefördert werden muss.
Die Ernährungskompetenzen der Konsument*innen auszubauen, kann dafür sorgen, dass die Essgewohnheiten verändert werden. Es muss aber auch das Umfeld, in dem Menschen leben und arbeiten, verbessert werden, indem man zum Beispiel gesunde und nachhaltige Lebensmittel leichter verfügbar macht. In diesem Zusammenhang spielt vor allem die Gemeinschaftsverpflegung eine große Rolle.
Projektinhalt und Ziele
Das Projekt „Flora wächst! - Wendepunkte für eine pflanzenbasierte Gemeinschaftsverpflegung“ von Styria vitalis hat zum Ziel pflanzenbasierte Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung zu fördern. Styria vitals arbeitet mit Betrieben, die mit dem „Grünen Teller“ – einem steirischen Gütezeichen der Gemeinschaftsverpflegung – ausgezeichnet wurden. Die Betriebe sollen dabei unterstützt werden in der Menüplanung einen stärkeren Fokus auf pflanzenbasierte Ernährung zu legen.
Den Anteil von vegetarischen Speisen, Vollkornprodukten, Gemüse und Obst in der Gemeinschaftsverpflegung zu erhöhen hat zwar positive Auswirkungen, ist allerdings in der Umsetzung mit Herausforderungen verbunden. Die Betriebe müssen dafür ihre Auswahl an Speisen erweitern und ändern. Das ist nicht nur aufwendig, sondern birgt auch Risiken, denn das Angebot muss von den Konsument*innen auch angenommen werden.
Um die Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung voranzutreiben, arbeitet das Institut für Gesundheitswissenschaften der FH St. Pölten mit Styria vitalis zusammen. Wir identifizieren mögliche Hürden in der Umsetzung, und streichen heraus, welche Chancen sich mit einer Neuausrichtung ergeben. Dafür führen wir Interviews mit Küchenleitungen, Köch*innen und online Umfragen mit Konsument*innen durch. Die Projektschritte werden reflektiert und Vorschläge erarbeitet, auf deren Grundlage Styria vitalis gegebenenfalls Anpassungen bei den Maßnahmen vornimmt.
Innovation
Ein besonderer Aspekt des Projekts ist die Entwicklung einer „Community of Practice“ bestehend aus Expert*innen in der pflanzenbasierten Gemeinschaftsverpflegung. Die Community soll „Good practice“ Beispiele zur Förderung von pflanzenbasierten Speisen in der Gemeinschaftsverpflegung identifizieren. Die Möglichkeiten sich in so einer Community auszutauschen und voneinander zu lernen sorgt dafür, dass gut durchdachte Lösungen entstehen. Das schafft solide Voraussetzungen dafür, die Gemeinschaftsverpflegung über die Projektlaufzeit hinaus nachhaltiger und gesünder zu gestalten.
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Department Gesundheit
- Styria Vitalis