Geldleistung – Sachleistung – Keine Leistung? Die Bedarfsorientierte Mindestsicherung in Diskussion
Im Jahr 2010 wurde die Sozialhilfe unter dem neuen Namen "Bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS)" durch einen 15a-Vertrag bundesweit weitestgehend vereinheitlicht. Nach dem Auslaufen dieser Vereinbarung ist es nicht gelungen, eine bundesweit einheitliche Verlängerung durchzusetzen; stattdessen regeln nun die Länder den Vollzug der BMS selbst, was bereits zu Kürzungen bzw. Einschränkungen dieser in einigen Ländern geführt hat.
Fragestellungen, denen die Projektwerkstatt nachgehen möchte, betreffen die Verteilungswirkung der BMS, die Auswirkungen der Veränderungen in ausgewählten Bundesländern auf verschiedene Bevölkerungsgruppen und ihre Lebensweisen, insbesondere auch auf die Gesundheitsversorgung und -vorsorge, den Versuch, Best Practice auch im internationalen Vergleich auszumachen und die Formulierung von Veränderungsempfehlungen.
Gearbeitet wird mit einem Methodenmix aus Diskurs- und Literaturanalyse, narrativen sowie leitfadengestützten Interviews und Analyse von zugänglichen Statistiken und Daten. Die Relevanz ergibt sich aufgrund der aktuellen politischen Diskussion sowie der mitunter verschärften Lebenssituation von Armutsbetroffenen.
Bachelorarbeiten
Crljic, Vedrana (2018): Schlagzeile Mindestsicherung - Kritische Diskursanalyse der "BMS-Debatte"
in der Österreichischen Tagespresse. Bachelorarbeit, St. Pölten.
Luftensteiner, Kevin (2018): Die Rolle der Armutsbekämpfung in der gegenwärtigen österreichischen Sozialpolitik. Die BMS im Fokus. Bachelorarbeit, St. Pölten.