Trotz jahrzehntelanger Forschung und wissenschaftlicher Mahnungen ist gesundheitliche Ungleichheit ein gesellschaftlich virulentes Thema und sozioökonomische Gradienten wie geringe formale Bildung, niedriges Einkommen und Arbeitslosigkeit gelten weiterhin auch in Österreich als wesentliche Risikofaktoren für einen schlechteren Gesundheitszustand. Studienergebnisse zeigen, dass armutsbetroffene Menschen signifikant häufiger an chronischen Erkrankungen leiden, geringere Heilungschancen nach akuten Erkrankungen haben und ein höheres Mortalitätsrisiko aufweisen. Gesundheitserhaltung ist hierbei über den gesamten Lebensverlauf zu denken und es stellt sich die Frage, wann und wie sozialarbeiterische Interventionen unterstützend in Gesundheitsbiografien wirksam werden können. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Projekt auf Basis problemzentrierter Interviews und mittels Grounded Theory die Gesundheitsbiografien sowie Deutungs- und Handlungsmuster von Armutsbetroffenen im Kontext von Gesundheit analysiert. Ziel ist es dabei, Mechanismen des Gesundheitserhalts bzw. Krankheitsbewältigung im Leben armutsbetroffener Menschen und im Verstehen dieser mögliche Kontaktpunkte im Lebensverlauf und Interventionsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit zu erschließen.
Poster
Sie wollen mehr wissen? Fragen sie nach!
Mitglied des Kollegiums 2023 bis 2026
Department Soziales