„Nach allgemeiner Auffassung widmet sich die internationale Soziale Arbeit globalen sozialen Probleme und politischen Fragen, der vergleichenden Sozialpolitik, internationalen professionellen Organisationen, der sozialarbeiterischen Praxis mit Fokus auf die Entwicklung von Menschenrechten und der Migration, vor allem in internationalen Agenturen.“ (übersetzt nach Healy, 2009). Der internationale Kontext definiert den Rahmen für lokale/nationale Soziale Arbeit und auch die Bühne, auf der Standards, Projekte und Initiativen entwickelt werden, oder auf der Diskussion, Reflexion und Kritik stattfinden können.
Während der Arbeit an ihren Bachelorarbeiten haben die Studierenden Gelegenheit, sich mit den Grundsätzen der internationalen Sozialen Arbeit (Menschenrechte, Grundrechte, ethische Grundsätze usw.) sowie mit ihren aktuellen Themen (Agenda 2030, Ökosozialarbeit, Sozialarbeit in Krisengebieten etc.), Ansätzen (indigene Kenntnisse, Entkolonialisierung, Systemtheorie etc.) und Herausforderungen auseinanderzusetzen und mit internationalen Akteur*innen, Stakeholdern und Institutionen in Kontakt zu treten. Die gegenwärtigen internationalen Konflikte und Krisen, Naturkatastrophen oder der politische Rechtsruck in Europa und die damit einhergehend soziale Spaltung verschärfen die zuvor genannten Aspekte auf dramatische Weise und bedrohen die Fundamente und Ziele der (internationalen) Sozialarbeit: Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit usw.
Dieses Forschungsprojekt liefert einen Rahmen, in dem wir Antworten auf Fragen finden können, die für die Soziale Arbeit relevant sind, wie etwa:
Welche Unterschiede gibt es zwischen Grund- und Menschenrechten?
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen ihnen und der Sozialarbeit?
- Was sind die Merkmale der internationalen Sozialarbeit?
- Welche aktuellen Trends und Themen gibt es in der internationalen Sozialarbeit?
- Wo und wie wird sie umgesetzt/angewandt?
- Wer sind die wichtigsten Akteur*innen?
- Mit welchen Herausforderungen sieht sich die internationale Sozialarbeit konfrontiert?
- Welche Potenziale gibt es?
- Wie reagiert die internationale Sozialarbeit darauf? (Prinzipien, Zugänge etc.)
- Was kommt als nächstes?
Kooperationspartner*innen und Stakeholder:
Institutionen / Agenturen:
- Internationale Föderation der Sozialarbeiter (IFSW) Europa
- Österreichischer Berufsverband der Sozialen Arbeit (obds)
- Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA)
- British Association of Social Workers (England)
- CFCECAS (Rumänien)
- AsproAs (Rumänien)
Internationale Akteur*innen:
- Herbert Paulischin (Abgesandter der IFSW Europa bei den Vereinten Nationen / Präsident der CFCECAS)
- Ana Radulescu (Präsident der AsproAs)
- Ruth Allen (Präsidentin der IFSW Europa / Abgesandte der IFSW beim Europarat / CEO der British Association of Social Workers)
- Kristine Evertz (IFSW Europa / Senior Policy Advisor für Häusliche Gewalt in Gouda, Niederlande)
- Marcin Boryczko (IFSW Europa / Abgesandter der IFSW Europa bei der Globalen Menschenrechtskommission der IFSW / Assistenzprofessor an der Universität Danzig, Polen)
- Ene Patterson (Projektmanagerin in der Institutional Cooperation and Networks Unit von FRA)
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Internationale Koordinatorin
Department Soziales