Asset Tracking, um Abläufe innerhalb von Unternehmen und entlang der Lieferkette zu optimieren.
Hintergrund
Unter dem Begriff „Asset Tracking“ versteht man die Nachverfolgung von Produkten, Ladungsträgern (z.B. Paletten), Werkzeugen, Waren etc. innerhalb von Fabriken aber auch außerhalb entlang der gesamten Lieferkette. Solche Tracking-systeme erlauben es, die Produktionsabläufe effizienter zu gestalten und den Überblick über die immer stärker vernetzten Wertschöpfungsketten zu bewahren.
Projektinhalt
Die digitale Nachverfolgung von Wirtschaftsgütern über Asset Tracking bietet Unternehmen Vorteile bei Aufgaben wie Ressourcenplanung, Lagerverwaltung und Lieferkettenoptimierung. Zahlreiche weitere Anwendungsbereiche sind denkbar, aber um zu ermitteln, ob bestimmte Innovationen sinnvoll sind, müssen sie erprobt werden. Die Wettbewerbungsfähigkeit, das Investitionsvolumen und der erzielbare Nutzen sind für Unternehmen einige jener Faktoren, die Entscheidungen für oder gegen den Einsatz neuer Technologien beeinflussen. Um solche Entscheidungen zu erleichtern, entwickeln wir im Projekt LogiTRAAK ein Vorgehensmodell, mit dem sich abschätzen lässt, wie Asset-Tracking-Anwendungen erfolgreich eingesetzt werden können. Dafür spielen wir gemeinsam mit Unternehmenspartnern verschiedene Anwendungsfälle für Asset Tracking durch und untersuchen, welche Chancen und Potenziale sich damit erschließen lassen. Außerdem sollen Nachhaltigkeitsanalysen den Unternehmen dabei helfen, ökologische und soziale Aspekte bei ihren Tätigkeiten stärker zu berücksichtigen.
Ziele
Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es Track & Tracing Technologien zu entwickeln, welche Unternehmen für ihre Zwecke gewinnbringend einsetzen können. Im Unterschied zu bisherigen Projekten konzentrieren wir uns nicht nur auf einzelne Anwendungsfälle, sondern verfolgen einen ganzheitlicheren Ansatz. Konkret bedeutet das, dass wir neben Technologie und Datenanalyse auch Aspekten wie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit einen großen Stellenwert einräumen. Im Folgenden ist aufgeführt, wo unsere Forschungsschwerpunkte liegen und welche Vorteile wir bei der Verwendung von Asset Tracking sehen:
- Verbesserte Produktlebenszyklen: Asset Tracking ermöglicht es den Produktlebenszyklus eines Produkts zu verfolgen. Wenn Unternehmen wissen, wann und wie oft ein Produkt repariert oder ersetzt werden muss, können sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Lebensdauer zu verlängern.
- Rückverfolgbarkeit und Förderung von Wiederverwendung und Recycling: Asset Tracking kann dabei helfen mit physischen Vermögenswerten sorgsamer umzugehen, Ressourcenverschwendung zu minimieren und Recycling zu fördern.
- Mehr Transparenz: Asset Tracking sorgt für mehr Transparenz in der Lieferkette und ermöglicht damit einen verantwortungsbewussteren Umgang mit Ressourcen.
- Verbesserung der Effizienz und Reduzierung der ökologischen und sozialen Auswirkungen: Durch Asset Tracking können ineffiziente Abläufe (z.B. lange Wartezeiten, doppelte oder unnötige Wege, lange Suchvorgänge) identifiziert und in weiterführenden Maßnahmen beseitigt werden. Das bringt Vorteile in wirtschaftlicher (z.B., Einsparungen), ökologischer (z.B., weniger Energieverbrauch, weniger Emissionen durch Reduzierung der Wege) und sozialer (z.B. Arbeitsbedingungen, Auslastung der Mitarbeiter*innen) Hinsicht.
Methodik und Forschungsbereiche
Tragende Säulen des Projektes sind sensorbasierte Datenerfassung, Datenanalyse und Modellierung sowie Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeitsbewertung.
- Sensorbasierten Datenerfassung: Dafür entwickeln und implementieren wir Systeme mit denen Position und Zustand von Assets (d.h., Waren, Produkte und deren Bestandteile etc.) erfasst werden können.
- Datenanalyse und Modellierung: Wir setzen Analysetechniken und Modellierungsmethoden ein, um Muster und Trends in den erfassten Daten zu identifizieren, daraus neue Erkenntnisse zu gewinnen und Vorhersagen zu machen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die sichere Bereitstellung von Daten innerhalb der Wertschöpfungskette. Es soll ein Mehrwert entstehen ohne dass vertrauliche Informationen preisgegeben werden.
- Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeitsbewertung: Wir untersuchen, inwieweit sich Asset Tracking je nach Anwendungsfall wirtschaftlich einsetzen lässt und wie es zu nachhaltigeren Produktionsbedingungen führen kann. Wir nutzen die gesammelten Daten, um Umweltauswirkungen, soziale Bedingungen, Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen zu bewerten und zu quantifizieren. Darüber hinaus ermitteln wir Daten, die für die Umsetzung eines Digitalen Produktpass und einer kreislauf-basierten Wirtschaft erforderlich sind.
Darüber hinaus schaffen wir ein Umfeld, das Cross-Learning-Effekte sowohl innerhalb als auch zwischen den Unternehmen begünstigt.
Ergebnis
Die Projekt-Ergebnisse sollen Unternehmen aus Österreich dabei unterstützen ihre Geschäftsprozesse durch den Einsatz von Asset-Tracking-Technologien zu verbessern. Wir decken dabei einen großen Teil der Wertschöpfungskette ab (Produktion, Logistik, Supply Chain Management). Jedes Partnerunternehmen im Projekt erhält einen funktionierenden Prototyp für einen spezifischen Anwendungsfall im Themenfeld Asset Tracking. Dieser Prototyp ist als Machbarkeitsstudie zu betrachten und erfüllt nicht die Anforderungen (und das Technologieniveau), um sofort in die Produktionsumgebung integriert zu werden. Die am Projekt teilnehmenden Unternehmen erwerben nicht nur technisches Know-how, sondern bauen auch wichtiges Wissen zu nationalen und internationalen Richtlinien wie dem EU Green Deal, den Sustainable Development Goals (SDGs) und der Supply Chain Due Diligence auf.
Beteiligte Organisationen
Forschungspartner
Fördergeber
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Forschungsgruppe Digital Technologies
Institut für Creative\Media/Technologies
Researcher
Forschungsgruppe Digital Technologies
Institut für Creative\Media/Technologies
Department Medien und Digitale Technologien
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