SOSurban – Kinderdorffamilien im städtischen Raum

In Österreich und Deutschland wurden die ersten urbanen SOS-Kinderdörfer in den jeweiligen Hauptstädten Wien und Berlin angesiedelt und nehmen mittlerweile eine Vorreiterrolle ein. Bei dem länderübergreifenden Kooperationsprojekt werden im SOS-Kinderdorf Wien der Alltag die Netzwerke der in Wien ansässigen SOS-Kinderdorf-Familien untersucht.


In Wien Floridsdorf wurde das erste städtische Kinderdorf Österreichs angesiedelt. Kindern und Jugendlichen städtischer Herkunft wird damit ermöglicht, im Fall einer Fremdunterbringung ihre sozialen Beziehungen aufrecht zu erhalten und in ihrer vertrauten Umgebung aufzuwachsen. Das bekannte Umfeld erleichtert sie gut auf ihr zukünftiges Leben als Erwachsene vorzubereiten, so die Annahme. Auch die Chancen für einen gelungenen Übergang ins Berufsleben scheinen in den Städten günstig zu sein.


Mit den Einrichtungen in Berlin und Wien liegen wertvolle Erfahrungen zur Umsetzung der Kinderdorfidee in urbanen Räumen vor. Die beiden Sozialpädagogischen Institute des deutschen und des österreichischen Vereines wollen diese mit einem gemeinsamen Forschungsprojekt in den Blick nehmen. Das Vorgehen ist dabei in beiden Ländern synchron, die Erhebungsformen und –schritte sind aufeinander abgestimmt. Im Zentrum des Forschungsprojektes stehen die Kinderdorffamilien, weil sie als SOS-Kinderdorf-Angebot im städtischen Raum ein Novum darstellen und einen wesentlichen, gemeinsamen Aspekt beider SOS-Kinderdörfer darstellen. Die Kinderdorffamilien werden nicht nur in die Angebotsstruktur von SOS-Kinderdorf eingebunden, sondern werden auch in Wechselwirkung mit dem umgebenden Sozialraum und ihrer Teilnahme am Leben im Stadtteil und ihren sozialen Beziehungen betrachtet.


Externe Projektleitung
FH-Prof. DSA Mag. Dr. Pantucek Gertraud
Externe MitarbeiterInnen
Mag. (FH) Angelika Markgraber
Barbara Müllner, BA
Barbara Rieder, BA
Finanzierung
Auftragsforschung
Laufzeit
01.04.2010 – 31.03.2011
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung