Studentische Peer-Beratung an der FH St. Pölten

Studentische Peer-Beratung an der FH St. Pölten

Krisen gehören zum Leben dazu und sind als solche normal. Im Studienleben, Bachelor wie Master können diese Einbrüche vielfältig sein, sowohl in ihren Anlässen als auch in ihren Auswirkungen. Derzeit wird als Antwort darauf an der FH St. Pölten ein Modell einer studentischen Peer Beratung entwickelt. Das studiengangsübergreifende Projekt hat das Ziel, im Wintersemester 2018/19 mit einem ersten Konzept zu starten.


Bei vorliegendem Projektantrag handelt es sich um eine Begleitforschung dieses Peer-Projekts. Methodisch zwischen Aktionsforschung und Evaluation angesiedelt, wird beginnend mit der Ausbildung, über die erste Umsetzungsphase bis hin zur Rekrutierung neuer Peer BeraterInnen der Implementierungsprozess an der FH St. Pölten wissenschaftlich begleitet.


Von Interesse sind die Möglichkeiten, Erfahrungen und Rahmenbedingungen an der FH. Eine internationale Perspektive als komparativer Aspekt wäre zudem zu erarbeiten.


Zur Website von Peers4You


Endbericht des Projekts

Im Studienjahr 2018/19 wurde an der Fachhochschule St. Pölten ein Modell einer studentischen Peer-Beratung implementiert. Dazu wurde eine interdisziplinäre Projektgruppe aus Lehrenden, Mitarbeiter*innen und Studierenden der FH zusammengesetzt. Die niederschwellige Beratung fokussiert sich auf die soziale und emotionale Unterstützung von Studierenden für Studierende. Das studiengangsübergreifende Projekt Peers4You startete im Wintersemester 2018/19 mit einem ersten Konzept und die Ausbildung der ersten Peer-Berater*innen wurde begonnen. Parallel dazu wurde im Studienjahr 2018/19 ein Bachelorprojekt als Begleitforschung dieses Peer-Projektes durchgeführt. Es wurde untersucht:

• wie das Projekt entstanden ist,

• wie bzw. warum die Personen innerhalb der Strukturen der FH St. Pölten zur Etablierung des Peer-Projektes beigetragen haben,

• wie sich organisatorische und personelle Strukturen im Projekt zeigen,

• wie die Interdisziplinarität der FH St. Pölten und die Diversität im Projekt Peers4You zusammenspielen,

• wie die Dokumentation und Evaluation im Rahmen des Projekts Peers4You gestaltet und welche Methoden dafür verwendet werden können.

Zudem wurden internationale Vergleichsprojekte beschrieben, um eine Einordnung des Projekts Peers4You zu ermöglichen. Die Ergebnisse des Projektes wurden in einem Endbericht dokumentiert, der der Leitung von Peers4You zur Verfügung gestellt wurde und über die Website des Arlt-Instituts für Inklusionsforschung downloadbar ist.

Im Rahmen vom Bachelorarbeiten wurde vertiefend analysiert und aufgezeigt, dass Peerberatung zur Förderung von mentaler Gesundheit und Wohlbefinden von Studierenden beitragen kann, wenn der Zugang niederschwellig gestaltet wird und unterschiedliche Beratungs-Formate eingesetzt werden (Lukas Schreib). Die Vermittlung sozialer Kompetenzen im Rahmen der Ausbildung zu Peers spielt eine wesentliche Rolle dabei und das Peer System kann studiengangspezifische Unterschiede in der Vermittlung dieser ausgleichen (Julia Preis). Die Peer-Beratung kann weiters einen Nutzen für interne Organisationseinheiten z.B. bei Curriculumserstellung und - entwicklung erbringen und trägt auch zur Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der FH bei (Katja Hickl). Weiters wurde das Projekt Peers4You mit anderen Modellen der Beratung von Studierenden im tertiären Bildungssektor verglichen und herausgearbeitet, dass die Auswahl durch das Vorhandensein psychosozialer Expertise in der jeweiligen Hochschule, örtlich wie personell, beeinflusst wird und die Lücken, welche die Studierendenberatung des Bundes offenlässt, durch innovative Initiativen der betroffenen Hochschulen geschlossen werden müssen (Moritz Gaber). Ein Vergleich des Peers-4-You Modells der FH St. Pölten, das eine breite Zielsetzung verfolgt und offen konzipiert ist, mit einem spezialisierten Modell einer Rot-Kreuz Landesorganisation zeigt, dass trotz aller organisationsbedingten Differenzen die Problemlagen der Personalrekrutierung, Aus- und Weiterbildung ähnlich gelagert sind.

Der finale Forschungsbericht des Projektes

Die Bachelorarbeiten der Studierenden

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FH-Dozentin
Internationale Koordinatorin
Department Soziales
Arbeitsplatz: B - Campus-Platz 1
M: +43/676/847 228 519
Laufzeit
31.08.2018 – 29.06.2019
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung