Zur Situation und Lebenslage von "Care Leavers"


In Österreich werden aktuell mehr als 13.000 Kinder und Jugendliche, zumindest zeitweise, in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in den jeweiligen Bundesländern untergebracht. Sie alle stehen früher oder später – meist aber mit Erreichung der Volljährigkeit – vor der Herausforderung, den Übergang aus betreuten Einrichtungen oder familienähnlichen Betreuungsformen in ein eigenständiges Leben zu vollziehen.


Während das Alter, mit dem junge Menschen aus dem Elternhaus ausziehen in Österreich bei mittlerweile durchschnittlich mehr als 25 Jahren liegt, sollen "Care Leavers" bereits mit 18 Jahren fähig sein, ein selbst- und eigenständiges Leben zu führen. In Relation zu jungen Erwachsenen, die in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen, kann davon ausgegangen werden, dass "Care Leavers" innerhalb teils sehr kurzer Zeit diverse existenzielle Fragen zu klären und sich einen eigenständigen Alltag zu organisieren haben.


Vor diesem Hintergrund soll der Frage nachgegangen werden, wie sich die Lebenslagen junger "Care Leavers" am Übergang aus stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe gestalten. Die Methodik reicht von Diskurs- und Literaturanalyse, bis hin zu narrativen bzw. leitfadengestützten Interviews und insbesondere den Einbezug von betroffenen jungen Erwachsenen als Subjekte der Forschung. Die Relevanz ergibt sich einerseits sozialpolitisch aufgrund der beschlossenen "Verländerung" der Kinder- und Jugendhilfe und aus dem nach wie vor nicht befriedigenden Forschungsstand zu dem Thema.


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FH-Dozent
Department Soziales
Arbeitsplatz: B - Campus-Platz 1
M: +43/676/847228 512
Laufzeit
30.09.2021 – 29.06.2022
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung