Interventionsansätze und Leitlinien bei Klient*innen mit Pathologischem Horten und Vermüllungssyndrom in der Sozialen Arbeit



In vielen Feldern der Sozialen Arbeit trifft man auf Klient*innen, die – oft lange Zeit von außen unbemerkt – in ihrem Wohnraum Dinge und Unrat in einem Ausmaß ansammeln, dass ein Wohnen und sozial und gesundheitlich erträgliches Leben nach allgemeinen Maßstäben nicht mehr möglich erscheint. Die Zustände werden oft erst zu Arbeitsaufträgen für die Soziale Arbeit, wenn die Situation derart eskaliert, dass entweder das Umfeld erheblich beeinträchtigt wird oder die existenzielle Sicherheit für die Betroffenen gefährdet ist, etwa weil eine Delogierung oder eine Räumung aus miet-, bau- oder sanitätsrechtlicher Sicht droht.


Die Zusammenarbeit mit oft uneinsichtigen Klient*innen gestaltet sich häufig sehr schwierig. Erforderliche Zwangsmaßnahmen lösen immer wieder schwere psychische Eskalationen und Traumatisierungen bei den Betroffenen aus. Die Bedürfnisse und Reaktionen der Klient*innen und damit auch die Wahl der richtigen Vorgehensweise hängen in hohem Ausmaß von den individuellen Ursachen des Störungsbildes ab.


Darüber hinaus sind die Möglichkeiten und Fähigkeiten des*der Einzelnen für den Ablauf der Sozialen Arbeit entscheidend. Das Projekt beschäftigt sich daher mit den Ursachen und psychosozialen Begleiterscheinungen dieser Problematik sowie mit Strategien, Richtlinien oder der Erstellung eines Leitfadens für Praktiker*innen der Sozialen Arbeit. Dabei wird den Fragen nachgegangen, welche Interventionen maßgeblich an einer positiven Begleitung durch Soziale Arbeit hervorzuheben sind.


Runtime
08/31/2021 – 06/29/2022
Status
current
Involved Institutes, Groups and Centers
Ilse Arlt Institute for Social Inclusion Research