Interventionsansätze und Leitlinien bei Klient*innen mit Pathologischem Horten und Vermüllungssyndrom in der Sozialen Arbeit


In vielen Feldern der Sozialen Arbeit trifft man auf Klient*innen, die – oft lange Zeit von außen unbemerkt – in ihrem Wohnraum Dinge und Unrat in einem Ausmaß ansammeln, dass ein Wohnen und sozial und gesundheitlich erträgliches Leben nach allgemeinen Maßstäben nicht mehr möglich erscheint. Die Zustände werden oft erst zu Arbeitsaufträgen für die Soziale Arbeit, wenn die Situation derart eskaliert, dass entweder das Umfeld erheblich beeinträchtigt wird oder die existenzielle Sicherheit für die Betroffenen gefährdet ist, etwa weil eine Delogierung oder eine Räumung aus miet-, bau- oder sanitätsrechtlicher Sicht droht.


Die Zusammenarbeit mit oft uneinsichtigen Klient*innen gestaltet sich häufig sehr schwierig. Erforderliche Zwangsmaßnahmen lösen immer wieder schwere psychische Eskalationen und Traumatisierungen bei den Betroffenen aus. Die Bedürfnisse und Reaktionen der Klient*innen und damit auch die Wahl der richtigen Vorgehensweise hängen in hohem Ausmaß von den individuellen Ursachen des Störungsbildes ab.


Darüber hinaus sind die Möglichkeiten und Fähigkeiten des*der Einzelnen für den Ablauf der Sozialen Arbeit entscheidend. Das Projekt beschäftigt sich daher mit den Ursachen und psychosozialen Begleiterscheinungen dieser Problematik sowie mit Strategien, Richtlinien oder der Erstellung eines Leitfadens für Praktiker*innen der Sozialen Arbeit. Dabei wird den Fragen nachgegangen, welche Interventionen maßgeblich an einer positiven Begleitung durch Soziale Arbeit hervorzuheben sind.


Publikationen

Bachelorarbeiten

Einzenberger, Iris (2022): Biografien von Menschen mit dem Messie- Syndrom und deren Bedeutung für die Soziale Arbeit. Bachelorarbeit, FH St. Pölten. 

Gugler, Daniela (2022): Strategien und Interventionen der Kinder- und Jugendhilfe für Kinder in vermüllten Wohnungen. Bachelorarbeit, FH St. Pölten.

Kalliauer, Verena (2022): Soziale Netzwerke als kraftvolle Ressource bei Personen mit desorganisiertem Lebensstilnutzen. Strategien aus dem Blickwinkel Sozialer Arbeit zu nachhaltiger Prävention von Zwangsmaßnahmen. Bachelorarbeit, FH St. Pölten.  

Koberger, Angelika (2022): Was wurde aus Frau S.? Welche unterschiedlichen Ansichten haben die Sozialarbeit und die psychiatrische Krankenpflege zu einem konkreten Fall einer Klientin mit Messie Syndrom? Bachelorarbeit, FH St. Pölten.

Maget, Daniel (2022): Das Phänomen „Pathologisches Horten“- Zielführende Interventionen aus der Sicht von Betroffenen. Bachelorarbeit, FH St. Pölten.

Mörth, Julia (2022): Pathologisches Horten: Falldarstellungen der wechselseitigen Bedürfnisse von Angehörigen und Betroffenen. Erkenntnisgewinne für die Soziale Arbeit. Bachelorarbeit, FH St. Pölten.

Panzenböck, Andrea (2022): In VerBINDUNG treten - Beziehungsgestaltung mit Betroffenen des pathologischen Hortens. Aus Sicht der Sozialen Arbeit. Bachelorarbeit, FH St. Pölten. 

Plank, Maria (2022): Vernetzt denken – Wissen bündeln. Prävention und Durchführung von Zwangsmaßnahmen bei pathologischem Horten. Bachelorarbeit, FH St. Pölten.

Puke, Esin (2022): Die Betreuung von Menschen, die vom pathologischem Horten betroffen sind. Die Sicht der Sozialarbeiter*innen. Bachelorarbeit, FH St. Pölten.

Reithmayr, Thomas (2022): Pathologisches Horten- Zwangsräumung- Wohnungslosigkeit. Wie kann dieser Abfolge entgegengewirkt werden? Bachelorarbeit, FH St. Pölten. 

Tschiedel, Lothar (2022): Gesprächsführung und Beziehungsarbeit mit Betroffenen des Messie- Syndroms. Bachelorarbeit, FH St. Pölten.

Laufzeit
31.08.2021 – 29.06.2022
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung