Partizipation im Sinne aktiver Beteiligung und Teilhabe unterschiedlicher Anspruchsgruppen ist im Hochschul-Kontext ein aktuelles Thema. Die Etablierung einer lebendigen Beteiligungskultur und -praxis wird hier durch Innovationsfreude und Forschungsgeist befördert, während gleichzeitig hierarchische Strukturen, dicht getaktete Studienstrukturen oder auch eine stark ausgeprägte Bewertungskultur Hindernisse für gelingende Partizipation darstellen können. An einer detaillierten Auseinandersetzung zu Umsetzungspraxis, Nutzen und Potenzial unterschiedlicher Formen von Studierendenbeteiligung fehlt es bislang an der FH St. Pölten. Das vorliegende Projekt will diese Lücke schließen und die bestehende Beteiligungspraxis näher untersuchen. Im Zentrum steht dabei die Frage nach Beteiligungserfahrungen von Studierenden und Hochschul-Mitarbeitenden auf unterschiedlichen Ebenen (Lehrveranstaltung / Studiengang / Hochschule).
Wir wollen in der ersten Phase des Projekts eine gemeinsame Bestandsaufnahme der Beteiligungspraxis an der FH St. Pölten vornehmen. Diese Bestandsaufnahme verfolgt drei Ziele:
- Wir werden analysieren, was Studierende und Hochschul-Mitarbeitende der FH St. Pölten unter Partizipation an der Hochschule verstehen und welchen Nutzen, welche Potenziale sie in Beteiligung erkennen.
- Wir werden beschreiben, wie bestehende Strukturen und Formate zur Beteiligung von Studierenden an der FH St. Pölten aussehen und wie unterschiedlich ausgeprägt und abgestuft diese sein können.
- Wir werden Erfahrungswissen von beteiligten Personen zu Gelingensfaktoren von Studierendenbeteiligung an der FH St. Pölten erheben und systematisieren.
In der zweiten Phase des Projekts wählen die Studierenden einen individuellen, vertiefenden Schwerpunkt aus, entwickeln ein Umsetzungskonzept und setzen dieses um. Durch das Projekt soll (Entwicklungs-) Potenzial am Weg zu einer partizipativen Hochschule sichtbar werden.