Betreuungs- und Pflegeleistungen werden im familiären Kontext meist durch Frauen erbracht, die die Hauptverantwortung für die Betreuungssicherheit der zu betreuenden Person übernehmen. Die Koordination und Durchführung von Hilfs- und Unterstützungsleistungen sind so vorwiegend auf eine Person konzentriert. Andere Familienmitglieder übernehmen oft nur temporäre Unterstützungsleistungen. Es kommt zu erheblichen Belastungen und gesundheitlichen Gefährdungen für die Betreuungspersonen.
Die Familienkonferenz als unterstützendes Verfahren der sozialen Arbeit hätte im Kontext der Betreuung älterer Familienangehöriger das Potential, diese Dynamik aufzubrechen. In diesem Masterprojekt evaluierten Studierende die Familienkonferenz im Sinne einer Unterstützungskonferenz im Kontext der Betreuung älterer Familienangehöriger. Sie nahmen aus der Praxiserfahrung eine konzeptionelle Konkretisierung vor und erstellten ein praxistaugliches Konzept.