Bewusstseinsbildung und Kompetenzaufbau durch geführte Online-Rundgänge ausgewählter Digitalisierungs-Labore.
Hintergrund
Makerspace, Digitalfabrik, Futurelabs, SmartLabs etc. – unter solchen oder ähnlichen Namen entstehen seit mehreren Jahren thematisch gestaltete Räume zum Vermitteln, Testen, Ausprobieren und Entwickeln neuer digitaler Technologien. Daten, die im Rahmen des Digital Innovation Hub Ost erhoben wurden, zeigen allerdings, dass sich vor allem die Zielgruppe der KMUs bei der Nutzung von derartigen Laboren und Zentren mit Herausforderungen konfrontiert sieht. Ein Hauptproblem ist, dass die Labs zeit- und ortsgebunden sind. Die zurückzulegenden Fahrtstrecken und die wegen zeitlich begrenzter Ressourcen ungünstigen Öffnungszeiten hindern viele KMUs daran die angebotenen Initiativen zum Kennenlernen und Ausprobieren der Labs anzunehmen, obwohl grundsätzlich ein Interesse daran besteht. Zudem lassen die Daten eine Informationslücke zwischen den Laboren und ihrer Zielgruppe erkennen. Makerspaces etwa sind unter den KMUs nur wenig bekannt.
Projektinhalt und Ziele
Die vorliegende Projekt-Initiative beabsichtigt, interessierten Personen und Unternehmen die Möglichkeit zur virtuellen Online-Besichtigung der „digitalen“ Labs zu geben. Dafür werden ausgewählte Labore und Testzentren mithilfe digitaler Medientechnologien virtuell abgebildet und für die selbstständige Wissensaneignung verfügbar gemacht – rund um die Uhr, von überall und ganz individuell. Zudem sollen in der virtuellen Umgebung synchrone Online-Rundgänge möglich sein. Die Zielgruppen und die Laborbetreuer*innen können sich in einem Online-Meeting treffen, virtuelle Rundgänge gemeinsam durchführen und sich austauschen. Damit wird ein förderlicheres Umfeld für Projektideen und weiterführenden Aktivitäten geschaffen, welche die Labore und Unternehmen nachhaltig verbinden.
Methode
In Abstimmung mit der Zielgruppe, den Laborbeauftragten und den in den Laboren lehrenden Personen wird ein Anforderungskatalog zur Gestaltung, Umsetzung und Evaluierung der virtuellen Räume erarbeitet. Die technische (Fotos, Videos, Animationen, Interaktionen etc.) und didaktische Aufbereitung (Vermittlung, Aktivierung, Betreuung) auf Grundlage von Methoden und Prinzipien des multimedialen Lernens steht hierbei im Vordergrund. Welche Kameratechnologie zum Einsatz kommen soll oder wie Rundgänge gestaltet sein müssen, um die Zielgruppe nicht zu überlasten, sind Fragen, die geklärt werden. Außerdem soll geprüft werden, ob sich die gewonnenen Erkenntnisse auch für andere Lehr-/Lernräume und Zielgruppen eignen.
Ergebnis
In einer ersten Phase wurden gemeinsam mit einem Team der FH Wr. Neustadt des Fachbereichs Industrial Management sowohl technische als auch didaktische Anforderungen diskutiert. Darauf aufbauend wurden konkrete Konzepte ausgearbeitet, die es KMUs ermöglichen per virtuellem Rundgang das in Wr. Neustadt aufgebaute Innovation Lab näher kennenzulernen. Das Industrie 4.0 und das Makers‘ Lab der FH St. Pölten sollen folgen und KMUs ebenfalls online zur Verfügung stehen. Die Unternehmen erhalten daher eine zusätzliche Möglichkeit, neue Technologien und Prozesse kennenzulernen, und die Ausarbeitung und Umsetzung eigener Digitalisierungsprojekte zu forcieren.
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technischer Bereichsverantwortlicher Elektronik und Industrie 4.0
Labor Service
Department Medien und Digitale Technologien