Gefahr KlientIn

Übergriffe von KlientInnen auf SozialarbeiterInnen kommen viel zu häufig vor. Dennoch sind sie ein Tabu-Thema innerhalb der Sozialen Arbeit. Ziel des Projekts ist es, sich nicht nur mit aggressivem Verhalten von KlientInnen zu befassen, sondern auch einen Leitfaden für SozialarbeiterInnen für den besseren Umgang mit diesen KlientInnen zu erstellen.

Gefahr KlientIn

SozialarbeiterInnen sind in ihrer Tätigkeit immer wieder von psychischer und physischer Gewalt durch KlientInnen betroffen. Derartige Übergriffe sind jedoch ein wenig angesprochenes, wenn nicht tabuisiertes Thema in der Sozialarbeit. Studien, die sich mit dieser Problematik auf empirischer Ebene beschäftigen, gibt es kaum.


Das Projekt befasst sich mit den Auswirkungen von Gewalt, Gewaltprävention, Eskalationen der Gewalt und mit dem Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsstruktur und Aggressionsausdruck. Auch die Trennschärfe zwischen Aggression und Gewalt sowie der Übergang von Aggression zu einer Gewalthandlung ist Schwerpunkt des Projekts. Ziel ist ein tieferes und umfassenderes Verständnis von Gewalt als spezifischem Ausdruck der Aggression. Darüber hinaus wird ein Leitfaden für SozialarbeiterInnen (exemplarisch für die Jugendwohlfahrt) zum besseren Umgang mit Aggressionen erarbeitet. Das Projekt soll dazu beitragen, Gewalterfahrungen von SozialarbeiterInnen zu verringern bzw. unwahrscheinlicher zu machen.


Projektkurzbericht

Immer wieder sind SozialarbeiterInnen in unterschiedlichen Handlungsfeldern von psychischen und physischen Übergriffen durch KlientInnen betroffen. Auf mehreren Bezirksverwaltungsbehörden kam es in den letzten Jahren zu Situationen, in denen SozialarbeiterInnen von KlientInnen bedroht bzw. körperlich attackiert wurden. Gewalt durch körperliche Übergriffe von KlientInnen gegenüber SozialarbeiterInnen ist ein wenig offen angesprochenes, wenn nicht tabuisiertes Thema in der Sozialarbeit. Hierzu finden sich derzeit noch kaum Studien, die sich mit dieser Thematik auf empirischer Ebene beschäftigt haben. Der Bachelorstudiengang Soziale Arbeit der Fachhochschule St. Pölten hat nun dieses Thema aufgegriffen und zum Gegenstand eines Projektes gemacht. 14 Studierende des Jahrgangs so10 erarbeiteten ein Jahr lang eine Vielfalt von Themen im Bereich von Gewalt und Aggression mit dem Ziel, ein bisher wenig erforschtes Gebiet durch systematische Forschung zu erhellen.
 
Gewalterfahrung kann besonders traumatisierend sein und langfristige Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit sowie das Selbstkonzept von Menschen haben. Eine Trennschärfe zwischen Aggression und Gewalt war ebenso Thema dieses Projektes wie Auswirkungen von Gewalt, Gewaltprävention, der Übergang von Aggression zu einer Gewalthandlung, Eskalationen der Gewalt, Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsstruktur und Aggressionsausdruck. Ziel des Projektes war es somit ein tieferes und damit umfassenderes Verständnis von Gewalt als spezifischen Ausdruck der Aggression zu erlangen sowie die Erarbeitung eines Leitfadens für SozialarbeiterInnen (exemplarisch für Jugendwohlfahrt) zum besseren Umgang mit Aggressionen und um Gewalterfahrungen zu verringern bzw. unwahrscheinlicher zu machen.
 
Es erfolgte eine empirische quantitative Erhebung mittels eines Fragebogens, der an alle Bezirkshauptmannschaften Niederösterreichs, Fachgebiet Jugendwohlfahrt versandt wurde. Die Rücklaufquote erlaubt signifikante Aussagen, die durch das SPSS System dargestellt wurden und als Grundlage für viele Bachelorarbeiten dienten.

Publikationen

Bachelorarbeiten

Nitzsche, Sandra: Gefahr KlientIn? Geschlechtsbezogene Selbst- und Fremdwahrnehmung von Gewalt und Aggression durch KlientInnen am Beispiel der SozialarbeiterInnen des Vereins Neustart.
Phaidra Link: http://phaidra.fhstp.ac.at/o:2458

 

Kontakt

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Stellvertretende Studiengangsleiterin Soziale Arbeit (BA)
FH-Dozentin
Department Soziales
Arbeitsplatz: B - Campus-Platz 1
M: +43/676/847 228 520
Externe MitarbeiterInnen
Projektleitung extern:
Prof. (FH) Dr. Edith Singer

Studentische MitarbeiterInnen:
Dammalage Samantha, Hirschhofer Andrea, Lackner Gerda, Mahler Agnes, Nitzsche Sandra, Prankl Bettina, Simma Lydia, Sommer Stephanie, Staudinger Jacqueline, Steiner Bianca, Wan Wai Kei, Winklehner Sabine, Zauner Marlene, Zlabinger Susanne
Laufzeit
31.08.2012 – 29.06.2013
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung