Solidarische Ökonomien, wie Reparaturcafés, Tauschbörsen, Care-Projekte, lokale Währungen, usw. sind in vielen Regionen präsent. Sie können einen wichtigen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation, aber auch zur Daseinsvorsorge leisten. Trotzdem sind ihre Prinzipien und ihr Einfluss noch unzureichend erforscht.
Das Forschungsprojekt untersucht die Rolle und Prinzipien der solidarischen Ökonomie sowie ihr Potenzial in der sozial-ökologischen Transformation in Umbruchs- und Krisenzeiten.
Parallel geht es auch um die Frage der Auswirkungen auf sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen, ihre Absicherung vor den Folgen von Klimakrisen, und ihrer Möglichkeiten der inklusiven Teilhabe an solidarischen Ökonomien und Initiativen.
Um diese Fragen zu beantworten, werden sowohl qualitative Forschungsmethoden wie teilnehmende Beobachtung, teilstrukturierte Interviews mit Projektverantwortlichen, aber auch mit Expert*innen aus Politik und Verwaltung, sowie auch Umfragen mittels Fragebögen verwendet.
Das Forschungsprojekt soll das Verständnis für solidarische Ökonomien vertiefen und u.a. folgende Fragen behandeln:
Können solidarökonomische Initiativen und Projekte als Alternativen zum herkömmlichen Wirtschaftssystem bestehen?
Welchen Prinzipien und Leitsätzen folgen sie?
Welche Rahmenbedingungen sind für ihre Entwicklung erforderlich?
Inwieweit stellen sie ein neues Feld für die Sozialarbeit und für sozial gerechte Lösungsansätze dar?
Können sie einen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation leisten und welchen?
Das Forschungsvorhaben trägt dazu bei, den potenziellen Beitrag der Projekte zu alternativen Lösungsansätzen in Zeiten gesellschaftlicher und ökologischer Krisen zu untersuchen. Es bietet außerdem Gelegenheit zu einem inhaltlichen Austausch mit der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz.
Keywords: Solidarökonomie, sozial-ökologische Transformation, Commons (Gemeingüter), Selbstorganisation, Soziokratie