LAMORE - LAstenradplattform für warenMObilität in der REgion

Untersucht die Machbarkeit einer Plattform für den Fahrradgüterverkehr in ländlichen Regionen.

Hintergrund

Der Güterverkehr trägt erheblich zur Umweltverschmutzung und Verkehrsüberlastung bei. Um dem entgegenzuwirken, bietet es sich an, vermehrt Lastenfahrräder einzusetzen, denn sie eignen sich gut für den Transport kleiner und leichter Güter auf kurzen Strecken und könnten einen beträchtlichen Teil der fossil betriebenen Transportfahrzeuge ersetzen. In größeren Städten sind Fahrradbotendienste und spezialisierte Lastenfahrrad-Dienste bereits seit längerem erfolgreich im Einsatz. Außerhalb der Städte gibt es jedoch bislang nur wenige vergleichbare Angebote. Im Projekt LAMORE wollen wir diese Lücke schließen und untersuchen, ob Lastenfahrraddienste in ländlichen Regionen ebenfalls erfolgreich sein können.

Projektinhalt und Ziele

In dem Sondierungsprojekt LAMORE untersuchen wir, ob sich eine Cargo Bike Dispatch Plattform als zentrale Schnittstelle zur Koordination, Organisation und Optimierung von Lastenfahrradtransporten in ländlichen Gebieten nutzbringend einsetzen ließe und in welchem Ausmaß damit eine Reduktion des fossilen Güterverkehrs erreichbar wäre. Als Testregionen dienen St. Pölten/Umgebung und Wiener Neustadt/Umgebung. LAMORE zeigt auf…

  • welche Möglichkeiten es gibt den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, um die Luftqualität zu verbessern. Die damit verbundenen positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in der Region und das Klima werden ebenfalls herausgearbeitet.
  • welche umweltfreundlichen Alternativen sich für den Regional-Güterverkehr anbieten und inwieweit sich Güterfahrten auf emissionsarme Transportmittel verlagern lassen.
  • wo Potenziale schlummern, die Mobilitätswende hin zu mehr nachhaltigem Verkehr voranzutreiben und den Güterverkehr in ländlichen Regionen dahingehend weiterzuentwickeln.
  • wie durch Anpassungen im Konsumverhalten mehr Ressourceneffizienz erreicht werden kann.
  • mit welchen Maßnahmen eine Mobilitätswende hin zu effizientem und nachhaltigem Verkehr bis 2030 bewerkstelligt werden kann.

Methodik und Vorgehensweise

Es wird untersucht, welche Arten von Gütern sich für den Transport mittels Lastenfahrrädern im regionalen Kontext eignen. Größe, Gewicht und weitere Anforderungen, welche die zu transportierenden Güter für den Transport mit dem Fahrrad erfüllen müssen, werden eruiert. Die Bedürfnisse der Ziel- und Interessensgruppen (Zusteller*innen und Auftraggeber*innen, Behörden, Verwaltung) aber auch die Gegebenheiten in den Untersuchungsgebieten St. Pölten und Umgebung sowie Wiener Neustadt und Umgebung werden erhoben. Die daraus gewonnen Erkenntnisse sind Voraussetzung, um eine funktionierende Cargo Bike Dispatch Plattform aufzubauen. Eine umfassende Bewertung der Wirtschaftlichkeit eines Lastenfahrradtransports unter Berücksichtigung rechtlicher Aspekte wie Verkehrsregelungen und Haftungsfragen wird durchgeführt. Die Möglichkeiten des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz zur Transportoptimierung und Effizienzsteigerung werden ebenfalls ausgelotet. Außerdem werden die Verlässlichkeit, Qualität und soziale Nachhaltigkeit der digitalen Services geprüft. Das Projekt führt Expert*innen aus mehreren Disziplinen zusammen und nimmt logistische, technologische, wirtschaftliche, rechtliche und soziale Aspekte, aber auch Probleme der Gig Economy (Arbeitsmarkt der Kurzzeitjobs) in den Blick.

Zusammenfassung

Der Anteil an Lastenfahrrädern im Güterverkehr ist in den letzten Jahren gestiegen, denn sie sind kostengünstiger und umweltschonender als die mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeuge. Bislang kommen Fahrräder für den Gütertransport vorwiegend in größeren Städten zum Einsatz. In den ländlichen Regionen spielen sie bislang eine untergeordnete Rolle. Hier setzt LAMORE an. Es wird erforscht, ob mit einer Cargo Bike Dispatch Plattform der Gütertransport mit Lastenfahrrädern in den Regionen effizient abgewickelt werden könnte und welche Stellschrauben dabei gedreht werden müssten, um die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Projektpartner

 

Fördergeber

Die FFG ist die zentrale nationale Förderorganisation und stärkt Österreichs Innovationskraft. Dieses Projekt wird aus Mitteln der FFG und des Bundesministeriums  für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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Senior Researcher Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung
Department Bahntechnologie und Mobilität
Arbeitsplatz: B - Campus-Platz 1
M: +43/676/847 228 307
Studierende
Lena Baumgartner
PartnerInnen
  • bitsfabrik
  • Goodville Mobility
Finanzierung
FFG (Mobilität 2023)
Laufzeit
01.11.2024 – 31.10.2025
Projektstatus
laufend
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung
Forschungsgruppe Media Computing
Institut für Creative\Media/Technologies