Hintergrund 

Übergewicht und Adipositas sind gravierende Gesundheitsprobleme des 21. Jahrhunderts und sind mit zahlreichen Risiken für Folge- und Begleiterkrankungen verbunden. Bei Kindern und Jugendlichen kann übermäßiges Körpergewicht zu einer starken Belastung mit bedeutsamen Folgen für die psychische und physische Entwicklung führen. Studien zeigen, dass das Ernährungs- und Bewegungsverhalten von niederösterreichischen Kindern und Jugendlichen in vielen Bereichen nachteiliger als der österreichische Durchschnitt ist. Zudem wird in Niederösterreich eine höhere Prävalenz von Übergewicht und Adipositas als in Gesamtösterreich beobachtet. 

Kostenersparnis durch effektive und frühzeitige Therapie 

Schon durch einen geringen Rückgang von Übergewicht und Adipositas können Gesundheitskosten gespart werden. Bisherige Erfahrungen mit Therapieangeboten in Deutschland zeigen, dass die möglichen Kostenersparnisse die Programmkosten um ein Vielfaches übertreffen. 

Frühzeitige, umfassende und langfristige Intervention 

Ein aktueller Evidenz-Report zeigt, dass lebensstilbasierte Interventionen am besten wirken, wenn sie in möglichst jungem Alter ansetzen, über längere Zeit durchgeführt werden und die Komponenten Ernährung, körperliche Aktivität und Psychologie vereinen.. Das Jugendalter gilt als letztes „window of opportunity“ um Übergewicht und Adipositas zu behandeln, bevor es zu einer Manifestation im Erwachsenenalter inklusive Begleiterkrankungen kommt. Forscher*innen der Fachhochschule St. Pölten analysieren unter welchen Bedingungen die besten Ergebnisse hinsichtlich der Therapie von Übergewicht und Adipositas bei Jugendlichen erzielt werden können. Das Projekt basiert auf einer umfassenden Recherche evidenzbasierter Interventionen und wird im Auftrag der Österreichischen Gesundheitskasse Niederösterreich durchgeführt. Resultat ist ein speziell auf Niederösterreich zugeschnittenes Therapieprogramm.