Soziale Arbeit ist eng mit gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verknüpft, die ihre Praxis maßgeblich beeinflussen. So spielt z. B. die Gesetzgebung eine wichtige Rolle bei der Festlegung der Regeln und Ressourcen, die für soziale Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Inwieweit Soziale Arbeit diese Rahmenbedingungen aktiv beeinflussen kann und soll, wird kontrovers diskutiert.
Das Projekt "Werkstatt Politik" setzt sich zum Ziel, diese Debatte zu vertiefen und ein besseres Verständnis für das Verhältnis von Sozialer Arbeit und Politik zu entwickeln. Gemeinsam wird untersucht, wie Soziale Arbeit politisch agiert, um soziale Gerechtigkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Autonomie der Menschen zu fördern.
Das Vorhaben umfasst zwei Ebenen: die gemeinsame Projektphase und die Bachelorarbeiten der Studierenden. In der gemeinsamen Projektphase kommen verschiedene Methoden wie Auseinandersetzung mit Literatur, Austausch mit Praktiker*innen, Selbstreflexion und Skill-Training zum Einsatz. Die Bachelorarbeiten der Studierenden basieren auf qualitativen Forschungsmethoden und/oder der Entwicklung praktischer Handlungskonzepte und werden von den Lehrenden als Coaches begleitet.
Das Projekt trägt dazu bei, das Verhältnis von Sozialer Arbeit und Politik zu erforschen und ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln. Es fördert die politische Kompetenz der Beteiligten und stärkt ihre Fähigkeit, politische Prozesse aktiv zu beeinflussen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Konzeption der Lehrveranstaltung "Politikwerkstatt" ein, die ab dem Wintersemester 2025/26 fest im Curriculum des Studiengangs verankert sein wird.
Keywords: Politik Sozialer Arbeit, Politische Praxis Sozialer Arbeit, Policy Practice, Gesellschaftlicher und Sozialer Wandel
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Department Soziales
Publikation
Christina Engel-Unterberger. Vom Wissen zum Handeln. Die „Politikwerkstatt“ als Schlüssel zur politischen Sozialen Arbeit in der Ausbildung von Sozialarbeiter*innen. soziales_kapital, Bd. 28 (2024). Rubrik: Thema. St. Pölten.Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/view/802/1504