Erweiterung der OSS-Datenbank durch qualitative Metriken und Einbindung der Community.
Hintergrund
Open Source Software (OSS) wird oft von einer Vielzahl von Entwickler*innen gemeinsam entwickelt und der Community frei zur Verfügung gestellt. Der Anwender*innenkreis von OOS ist groß, aber für die meisten ist es schwierig festzustellen, ob eine Software noch auf dem aktuellen Stand der Technik ist. In dem Vorgängerprojekt CrOSSD haben wir uns dieses Problems angenommen und eine Datenbank-Plattform aufgesetzt, mit der die „Gesundheit“ von OSS eingeschätzt werden kann.
Bislang nutzt unsere Plattform hauptsächlich quantitative Daten. Mit dem CrOSSD2 Projekt ändern wir das und erweitern die Analysen um qualitative Kriterien und geben so einen noch umfassenderen Einblick in den Status eines OSS-Projekts.
Zielgruppen
Die wichtigste Zielgruppe sind OSS-Communities, die sich mit der „Gesundheit“ von OSS-Projekten befassen, dazu forschen und Lösungen implementieren. Besonders hervorzuheben sind die CHAOSS-Community, mit der wir kooperieren werden, sowie die netidee-Community. Diese Zielgruppe setzt sich für eine bessere Sichtbarkeit kritischer Projekte, aussagekräftige Bewertungskriterien und die Sicherstellung einer kontinuierlichen Weiterführung der Aktivitäten ein.
Eine weitere Zielgruppe sind Software-Entwickler*innen, die Open-Source-Software beruflich nutzen. Für sie ist der „Gesundheitszustand“ von OSS-Bibliotheken ausschlaggebend dafür, ob sie diese nutzen oder nicht.
Vorgehensweise und Funktionsumfang
In CrOSSD2 legen wir den Fokus auf Usability, bedürfnisorientierte Weiterentwicklung und verwenden Natural Language Processing (NLP) und Large Language Modelle (LLM) um neue Metriken zu implementieren. Im Gegensatz zu vielen bestehenden Lösungen, definieren wir nicht nur Metriken oder Kriterien, sondern sammeln wir auch Daten und geben Auskunft über den Status bestimmter Projekte. Das erhöht die Anwendbarkeit und Praxistauglichkeit unseres Tools deutlich. Der Einsatz von NLP- und LLM-Komponenten soll es Entwickler*innen erleichtern, sich einen besseren Überblick über den Status von OSS-Projekten zu verschaffen, ohne sich lange mit den Metriken auseinandersetzen zu müssen. Um mehr über die Bedürfnisse künftiger Nutzer*innen zu lernen, führen wir Interviews durch und befragen Fokusgruppen. Außerdem veranstalten wir Workshops, in denen wir die Vorzüge der CrOSSD-Plattform einem breiten Publikum näherbringen.
Ergebnis
OSS ist unverzichtbar in der IT-Branche und damit auch für alle Sektoren, die von ihr abhängen. OSS-Projekte sind allerdings immer mit gewissen Unsicherheiten behaftet, was das Vertrauen in sie erschüttern kann. Abhilfe schafft hier die CrOSSD-Plattform, mit der die „Gesundheit“ von OSS-Projekten auf einfache Weise geprüft werden kann.
Unsere Plattform ist unter https://crossd.tech/ frei zugänglich, sowie selbst als OSS verfügbar. Die Erkenntnisse aus unserer Forschungsarbeit werden auf fachspezifischen Konferenzen präsentiert aber auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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Department Informatik und Security