ELSA - Evaluation of simple gait analysis devices

Evaluierung einfacher Messprinzipien zur Untersuchung des Behandlungserfolges bei der Rehabilitation nach Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes

Risse des vorderen Kreuzbands (VKB) sind bei Freizeit- und Spitzensportler*innen sehr häufig. Eine gezielte Physiotherapie nach der Rekonstruktion des VKB ist notwendig, um bald wieder mit Sport beginnen zu können sowie Langzeitschäden wie Arthrose  vorzubeugen. Es ist jedoch unklar, wie intensiv die postoperative physiotherapeutische Behandlung sein soll. Studien zeigen kontroverse Ergebnisse was die Anzahl an supervidierten Physiotherapieeinheiten versus eines Heimtrainingsprogramms, das von Physiotherapeut*innen entwickelt und in größeren Abständen kontrolliert wird, betrifft.
Das Wiedererlangen eines physiologischen Gangbilds spielt eine wesentliche Rolle im Rehabilitationsprozess. 3D-Ganganalyse bedarf jedoch teurer Geräte, daher werden für den klinischen Einsatz leistbare und leicht anwendbare Geräte benötigt. Tragbare Systeme wie IMUs (Inertial Measurement Unit) werden bereits für klinische Untersuchungen verwendet, dennoch gibt es nur wenige angemessene Methoden und Scores für ganganalytische Untersuchungen nach VKB-Rekonstruktion. 

Projektziel

Hauptziel ist die gangbezogene Bewertung des frühen Rehabilitationsfortschritts nach der VKB-Rekonstruktion. Zudem wird basierend auf einfachen tragbaren Systemen ein VKB-Rehabilitationsscore entwickelt, welcher klinische Parameter und Parameter aus der Ganganalyse berücksichtigt und so in der täglichen Praxis nutzbar ist. 

Komplementäre Kompetenzen

In Niederösterreich gibt es passende, sich ergänzende Expertise, um sich mit diesem Thema zu befassen: Das Universitätsklinikum Krems hat Erfahrung in der klinischen Rehabilitation und Physiotherapie, die Karl Landsteiner Privatuniversität verfügt über große Erfahrung in biomechanischen Fragestellungen und Datenanalyse. Die FH St. Pölten liefert mit einem unlängst etablierten Labor für 3D Ganganalyse Knowhow zur Ganganalyse sowie der weiteren Auswertung und Analyse der gewonnenen Daten. Des Weiteren hat die FH St. Pölten eine große Expertise in der Durchführung von klinischen Studien im Bereich der Rehabilitation und Physiotherapie 

Resultat

Die zu erwartenden Ergebnisse liefern nicht nur Informationen über den Einfluss physiotherapeutischer Betreuung auf die frühe Normalisierung des Gangbilds, sondern auch darüber ob ein von Physiotherapeut*innen entwickeltes Heimübungsprogramm einer bestimmten Patientengruppe empfohlen werden kann. Ebenso werden klinisch-anwendbare Methoden für die Ganguntersuchung entwickelt, welche in die routinemäßigen Verlaufsuntersuchungen nach VKB-Rekonstruktion integriert werden können. Diese Methoden sind auch für die Beantwortung verwandter wissenschaftlicher Fragestellungen einsetzbar. Die Methodik kann zudem den Grundstein für die Entwicklung ähnlicher Scores in unterschiedlichen Gebieten der Rehabilitations- und Physiotherapiekontrollen legen.

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Leiter Center for Digital Health and Social Innovation
Senior Researcher Institut für Gesundheitswissenschaften
Department Gesundheit
Arbeitsplatz: B - Campus-Platz 1
M: +43/676/847 228 587
Externe Projektleitung
Prim. Assoc. Prof. Dr. Andrea Zauner-Dungl (Gesamtprojektleitung)
Externe MitarbeiterInnen
Principial Investigator: OÄ Ursula Ernst
PartnerInnen
  • Universitätsklinikum Krems (Lead)
  • Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften
Finanzierung
Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich (vormals NFB)
Laufzeit
01.10.2019 – 14.10.2023
Projektstatus
abgeschlossen