GEMLEHÖF - Gemeinsam gut leben im Schneebergland – nachhaltig und inklusiv

Inklusives Wohnen, umfassende Teilhabe und ein gutes gemeinsames Leben in der Region Schneebergland.

Hintergrund

Gutes und leistbares Wohnen, bestmögliche Versorgung sowie die Möglichkeit zu aktiver Teilhabe für alle Menschen bilden die Basis für ein gutes Leben. Ländliche Regionen stehen als Wohn- und Lebensorte in dieser Hinsicht jedoch vor großen Herausforderungen. Im Gegensatz zu den urbanen Zentren verfügen sie über kein breites Angebot, um sicher zu stellen, dass alle Bewohner*innen ungeachtet etwaiger Beeinträchtigungen Zugang zu leistbarem Wohnraum und bestmöglicher Unterstützung haben. Inklusion aber bedeutet für ein qualitätvolles Zusammenleben und die umfassende Teilhabe aller Menschen in ihrer ganzen Vielfalt zu sorgen. Von besonderer Bedeutung ist es, entsprechenden – bei Bedarf auch betreuten – Wohnraum zu schaffen, denn er bildet die Grundlage für eine gute Versorgung, für Teilhabe, Chancen am Arbeitsmarkt, ein erfülltes Sozialleben und Erholung. Dafür braucht es Barrierefreiheit, aber auch vielfältige Unterstützungsstrukturen, die von Politik, Bürger*innen (Selbstsorge und nachbarschaftliche Unterstützung), Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Fachkräften und Organisationen aus dem Sozial und Gesundheitsbereich entwickelt und mitgetragen werden.

Projektinhalt

Das vorliegende Projekt ist in der Kleinregion Schneebergland angesiedelt, die Teil der LEADER Region Niederösterreich Süd ist. Ausgehend von den bereits formulierten Strategien und Visionen der Gemeinde Höflein und weiteren fünf Gemeinden sollen Möglichkeiten für inklusives Wohnen und etwaige notwendige Betreuungsangebote ausgebaut und damit die Versorgungssicherheit für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gestärkt und die Region als qualitätvoller Lebensraum weiter entwickelt werden. 

Ziel

Das Projekt hat zum Ziel, die Versorgungssicherheit in der Region Schneebergland zu verbessern und für die Bewohner*innen neue und erweiterte Möglichkeiten der Teilhabe zu schaffen. Das Augenmerk richtet sich dabei vor allem auf Menschen, die Unterstützungs-, Pflege- und Betreuungsbedarf haben. Es geht um die Erhöhung von Lebensqualität durch inklusive Wohnmöglichkeiten, die Vernetzung verschiedener Unterstützungsformen und Stärkung von Inklusion und Vielfalt.

Methodik

Es wird ein partizipativer Prozess umgesetzt, der sich inhaltlich am Wertekatalog „Inklusiver Gemeinden und Inklusion als Menschenrecht und Haltung“ orientiert. Inklusion wird darin als Menschenrecht begriffen und die umfassende Teilhabe als essentiell für lebendige Demokratien und nachhaltige Entwicklung hervorgehoben. Zentral ist ein „Dabei sein“ aller Menschen, ungeachtet von Geschlecht, Alter, Herkunft, Behinderung und die Überzeugung, dass es umfassende Versorgungssicherheit für alle Kommunen braucht. Damit vielfältige Teilhabe aller Akteur*innen auch im Projektablauf selbst gewährleistet ist, setzen wir methodisch auf Prinzipien und Phasen des Design-Thinkings und der Bürger*innen-Beteiligung (Citizen Science).

Konkrete Bedürfnisse und Erwartungen der unterschiedlichen Zielgruppen werden genauso erhoben wie die Anforderungen an bauliche Infrastrukturen, an soziale Dienstleistungen und an das nachbarschaftliche Umfeld. Es werden prototypische Lösungsansätze zur Stärkung der Versorgungssicherheit erarbeitet und getestet. Die Ergebnisse werden dokumentiert und verbreitet und sind damit für andere Gemeinden und Regionen, die ähnliche Projekte starten wollen, verfügbar. 

Die Erreichung der Zielgruppen erfolgt über die beteiligten Gemeinden und deren Kommunikationsstrukturen, aber auch über die im Projekt involvierten Vertreter*innen unterschiedlicher Akteur*innen aus Gemeindevertretung, Wirtschaft, aus den sozialen und den Gesundheits-Organisationen und über Bürger*innen, die alle als Multiplikator*innen tätig werden. 

Ergebnis

Das Projekt will einen Beitrag zur Stärkung der Versorgungssicherheit in ländlichen Gemeinden leisten und setzt dabei auf umfassende Inklusion. Teilhabe und damit die Beteiligung aller Menschen in Gemeinden, Regionen, Organisationen, Nachbarschaften, in aller Vielfalt und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Fähigkeiten und vorhandener Beeinträchtigungen haben daher einen hohen Stellenwert. Viel Wert wird darauf gelegt, dass ein flexibles Modell entsteht, welches auf unterschiedliche Bedürfnisse Bedacht nimmt und in kleineren Gemeinden umsetzbar ist.

Die Ergebnisse des Projekts werden in einem Leitfaden zusammengefasst und auf einer Abschlussveranstaltung sowie in Beiträgen auf Fachkonferenzen im In- und Ausland mit Fachexpert*innen als auch einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert.

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FH-Dozentin
Department Soziales
Arbeitsplatz: B - Campus-Platz 1
M: +43/676/847 228 554
Externe Projektleitung
Petra Gutleben (Gemeinde Höflein)
PartnerInnen
  • Gemeinde Höflein an der Hohen Wand
Finanzierung
AKNÖ (Projektfonds Arbeit 4.0)
Laufzeit
01.11.2023 – 31.10.2025
Projektstatus
laufend
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung