InnoFIT - Informationstechnologie in Forecastwerkzeugen

Die Qualität der Planung und der Umgang mit Informationen beeinflusst die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen am globalen Markt.

Schwachstellen beim Informationsaustausch zwischen KundInnen und Lieferanten führen zu Überproduktion, hohen Lagerbeständen sowie zahlreichen Überstunden. Weiters bringt dies einen hohen Kundenschwund sowie enorme Sondertransportkosten mit sich. Die Qualität der Planung und der Umgang mit Informationen beeinflusst diese Kennzahlen wesentlich und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen am globalen Markt.

Ziel und Inhalt 

Durch das Forschungsprojekt InnoFIT wird die Forecast-Qualität und damit einhergehend auch die langfristige Produktionsplanung durch innovative Forecast-Werkzeuge verbessert. Dazu sollen die Potentiale aus neuartigen Informationstechnologien, die sich zwischen Lieferanten und KundInnen in Bezug auf ihre hierarchische Planung ergeben, genutzt werden.

Durch die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) findet eine Weiterentwicklung insbesondere auch in den Informationstechnologien statt. Klassische „Enterprise Resource Planning“ (ERP) Systeme werden zukünftig als „Software as a Service“ (SaaS) angeboten, „Electronic Data Interchange“ (EDI) wird durch „Internet of Things“ (IoT) erweitert und passive Objekte/Produkte werden durch „Smart Objects“ ergänzt. Themen wie Datendurchgängigkeit, Verteilte-Intelligenz und Datenverfügbarkeit dezentral „On-Demand“ sowie generelle Mehrinformationen innerhalb und zwischen den Lieferketten können zur Verbesserung der gesamten Wertschöpfungskette beitragen. Besonders in Bezug auf den Forecastprozess werden diese Potentiale derzeit in der Praxis noch nicht genutzt.

Potential mittels Simulation erkennen

InnoFIT macht sich die Vorteile neuartiger Informationstechnologien zunutze um die Forecast-Qualität zu verbessern.  Methodisch werden dafür analytisch geschlossen lösbare Modelle für einfache Problemstrukturen sowie Heuristiken für komplexere Problemstrukturen entwickelt. Das Verbesserungspotential dieser neuen Werkzeuge ermitteln Simulationsstudien anhand realitätsnaher Fertigungsstrukturen. Anschließend finden die entwickelten Forecast-Werkzeuge in Pilotprojekten unter realen Bedingungen bei Unternehmenspartnern Anwendung.

Der Neuwert

Das Projekt untersucht einerseits den Einfluss von Forecast-Qualität und Informationsunsicherheit bzw. Schwachstellen im Informationsaustausch auf die hierarchische Planung und andererseits entwickelt man mit Hilfe der neuen Informationstechnologien verbesserte Forecast-Werkzeuge bzw. Bedarfsanpassungsmethoden. Die entwickelten Werkzeuge verbessern das logistische Potential, wobei z. B. mit weniger Bestand und geringerem Ressourceneinsatz gleiche Liefertreue erreicht werden kann.

Die RISC Software GmbH  als Umsetzungspartner ist von Projektbeginn an eingebunden um eine mögliche prototypische Implementierung zu gewährleisten. Die Ergebnisse der Implementierung der Projektergebnisse werden im Zuge eines Leitfadens zur Forecast-Verbesserung für die österreichischen Unternehmen zur Verfügung gestellt und nach Projektende von der RISC Software GmbH getestet.

Kooperationen

Die FH St Pölten übernimmt als wissenschaftliche Partnerin die Produktionsplanung und Simulationsimplementierung, die FH Steyr die Kundenbestellanalyse sowie analytische Modellbildung.  

Für die Evaluierung der Umsetzung zeichnet die RISC Software GmbH verantwortlich, als weitere Unternehmenspartner im Projekt, die die entwickelten Methoden evaluieren werden,  treten NKE, ZF , MWS  und Lecapell auf. 

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Departmentleiter
Studiengangsleiter Smart Engineering (BA)
Stellvertretender Studiengangsleiter Creative Computing (BA)
Department Medien und Digitale Technologien
Arbeitsplatz: A - Campus-Platz 1
M: +43/676/847 228 693
PartnerInnen
  • FH OÖ Campus Steyr (Priv. Doz. FH-Prof. DI (FH) Klaus Altendorfer PhD)
  • RISC Software GmbH
  • NKE
  • ZF Steyr
  • MWS Hightec GmbH
  • Lecapell
Finanzierung
FFG
Laufzeit
01.06.2018 – 31.05.2021
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Forschungsgruppe Digital Technologies
Institut für Creative\Media/Technologies