Die Weiterentwicklung eines aufgelassenen Industriestandorts in Melk in ein ästhetisches, inklusives, und nachhaltiges New-European-Bauhaus-Quartier.
Hintergrund
Die europäische Initiative New European Bauhaus (NEB) erweitert den European Green Deal um eine kulturelle Dimension und verbindet Ästhetik und Nachhaltigkeit mit Inklusion. Ziel ist es Lebensräume zu schaffen, die gut aussehen, die Umwelt schonen und für alle Menschen zugänglich sind.
In Melk, am Gelände der ehemaligen Tischlerei Fürst wurde bereits vor einiger Zeit ein solcher Ort geschaffen. In den alten Werkshallen befinden sich die in der Region weithin bekannte Tischlerei Melk Kulturwerktstatt, das Familienquartier, der Kinderkosmos Handwerk Melk (KIKO), der Coworking Space WerkDrei, und die Dream Factory – das erste Melker Hostel. Im Rahmen eines NEB Quartiersentwicklungsprojekts sollen hier weitere Räume und Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Gemeinsam mit dem Familienunternehmen Fürst Möbel und den Planungs- und Beratungsbüros AKXSO Gmbh und M.O.O.CON Gmbh, kümmert sich das Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung darum, dass diese möglichst partizipativ und inklusiv gestaltet werden.
Ziele
Das Hauptziel des Projekts ist die Weiterentwicklung des Geländes der Tischlerei Fürst in Melk in ein New-European-Bauhaus-Quartier, das den Visionen, Werten und Arbeitsprinzipien des NEB-Programms entspricht. Dafür müssen drei Sub-Ziele erreicht werden:
- Entwicklung von Planungszielen und Kriterien unter Einbindung künftiger Nutzer*innen und Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen. Es soll eine Bewertungsgrundlage entstehen mit der sich einschätzen lässt, inwieweit die Anforderungen des NEB-Programms erfüllt werden.
- Erarbeitung eines umfassenden Gesamtkonzeptes für ein NEB-Quartiers in Melk auf Basis eines inklusiven, kooperativen und co-kreativen Planungsverfahrens.
- Vorbereitende Schritte für die Umsetzung der Vision eines NEB-Quartiers.
Methodik
Zentrales Element des Projektes ist ein Beteiligungsprozess mit – großteil per Zufall ausgewählten – Bürger*innen aus Melk und Umgebung. Im Rahmen eines von der FH St Pölten konzipierten und moderierten Mitgestaltungs-Workshops wurden von knapp 40 Teilnehmer*innen ein Zielkatalog erstellt, zu dem mehrere Planungsteams konkrete Vorschläge ausarbeiten. Die bestmögliche Umsetzungsvariante für das NEB-Quartier „Tischlerei Melk“ („Siegerprojekt“) wird auf Grundlage der Prozesserkenntnisse, der Bewertung durch das Projektkonsortium, fachlicher Expertise und der Rückmeldungen der im Workshop gewählten Bürger*innen-Vertreterinnen ausgewählt. Das „Siegerprojekt“ dient als Vorlage für einen Umsetzungsentwurf, der auch Detailfragen zu Kosten, Finanzierung und Zeithorizont abdeckt.
Ergebnis
Anders als bei vielen Bau- oder Renovationsvorhaben wird im Projekt NEBMELK großer Wert darauf gelegt, eine große Anzahl an Akteur*innen und Stakeholder*innen zu beteiligen. Die Einbindung unterschiedlicher Disziplinen, der partizipative und co-kreative Prozess sind Garant dafür, dass die erzielten Ergebnisse langfristig wirken und von breiten Teilen der Bevölkerung mitgetragen werden. Die Methoden und Arbeitsweisen des Projektes werden transparent kommuniziert und lassen sich für ähnliche Projekten in Österreich und Europa nutzen.
Partner
Fördergeber
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Department Soziales
- Fürst Holding GmbH
- AKXSO GmbH
- M.O.O.CON GmbH