HeliDoc

HeliDoc Erweiterung – sicherer Live-Stream&KI-Integration.

Hintergrund und Projektinhalt

Die Flugrettung dokumentiert ihre Einsätze bislang hauptsächlich auf Papier – ein mühsamer und fehleranfälliger Prozess, der eine effiziente Nutzung der erfassten Daten erschwert. Eine digitale Lösung in Form einer modernen, benutzerfreundlichen App könnte Abhilfe schaffen und neue Möglichkeiten der Datennutzung erschließen, die sowohl dem Einsatzpersonal als auch den Patient*innen zugutekommen. HeliDoc ist ein Prototyp einer solchen Lösung und wurde bereits erfolgreich gemeinsam mit dem Christophorus Flugrettungsverein (ÖAMTC) getestet. Im vorliegenden Projekt entwickeln wir die App weiter, indem wir eine KI-gestützten Sprachassistenz und eine Live-Stream-Funktion integrieren. Zudem soll die digitale Dokumentation der Notarzteinsätze damit ausgebaut werden.

Ziele

Der Funktionsumfang der HeliDoc-App für Flugrettungseinsätze wird erweitert. Geplant sind:

  • Echtzeitübertragung relevanter Einsatzdaten an die Zielkrankenhäuser. Aspekte der Cyber Security  erfahren dabei besondere Berücksichtigung. Eine sichere Datenübermittlung über den Echtzeit-Live-Stream sowie der Schutz der sensiblen medizinischen Daten muss gewährleistet sein.
  • Erleichterte Datenerfassung durch die Integration eines KI-gestützten Sprachassistenzsystems in die App.

Arbeitsschritte und Methoden

Ein kryptografisches System wird implementiert, das über einen Live-Stream die Vitalparameter von Patient*innen in ein Zielkrankenhaus übertragen kann. Das Krankenhauspersonal ist auf diese Weise ständig über den Zustand der Patient*innen informiert und kann entsprechende Maßnahmen schneller einleiten. Um die Datensicherheit zu garantieren, müssen die Daten sowohl während der Übertragung als auch bei der Speicherung verschlüsselt werden.

Für die Entwicklung eines Small Language Models (SLM), das die Einsatzkräfte bei Dokumentation und Kommunikation unterstützt, werden Expert*innen für Künstliche Intelligenz hinzugezogen. Sie unterstützen dabei, zu eruieren, inwieweit ein solches Modell im medizinischen Umfeld realistisch umsetzbar ist. Das KI-Modell wird auf medizinische Fachsprache und spezifische Einsatzbedingungen trainiert und anschließend in die App integriert. Der Grundgedanke dahinter ist eine sprachgestützte Befüllung von Dokumentationsfeldern möglich zu machen.

Nutzen

Die App bringt auf mehreren Ebenen Vorteile gegenüber der derzeitigen Vorgehensweise. Es profitieren die:

  • Flugrettungsteams: Die Dokumentation wird einfacher und geht schneller – ein wichtiger Faktor, wenn Aufgaben unter Zeitdruck zu erledigen sind. Außerdem kann das Personal sich stärker auf die medizinische Versorgung konzentrieren, weil der administrative Aufwand durch die App geringer wird.
  • Krankenhäuser: Frühzeitige und detaillierte Informationen über die Patient*innen ermöglichen gezielte Vorbereitungen. Die Versorgungsketten können besser aufeinander abgestimmt und die Ressourcenzuteilung kann optimiert werden.
  • Patient*innen: Die optimierten Prozesse und lückenlosen Datenübertragung erhöhen die Überlebenschancen und verbessern die Versorgung.
  • Beitrag zur digitalen und grünen Transformation: Die Nützlichkeit von KI-Lösungen in einem hochspezialisierten Bereich wie der Flugrettung wird erprobt. Außerdem wird der Ressourcen- und Papierverbrauch durch eine digitale Lösung reduziert
  • Generell: Die verbesserten Abläufe in der Notfallversorgung ermöglichen eine schnellere Behandlung und einen kosteneffizienteren Einsatz von Ressourcen.

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Senior Researcher Institut für IT Sicherheitsforschung
Department Informatik und Security
Arbeitsplatz: B - Campus-Platz 1
T: +43/2742/313 228 696
Externe Projektleitung
Magadalena Druml (lead)
PartnerInnen
  • ÖAMTC
Finanzierung
Kärnter Wirtschaftsförderungsfonds (KWF)
Laufzeit
01.01.2025 – 30.06.2026
Projektstatus
laufend
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Forschungsgruppe Data Intelligence
Institut für IT Sicherheitsforschung