Dataskop - Sensor-Based Data Economy in Niederösterreich

Gesteigerte Datenverfügbarkeit und bessere Nutzung durch Visualisierung

Die Menge und Komplexität der uns zur Verfügung stehenden Daten steigt konstant.  Diese Datenfülle eröffnet neue Möglichkeiten, sowohl für den technischen Fortschritt als auch für den wirtschaftlichen Erfolg. Da Informationen per se für Menschen nicht sichtbar sind und daher in der realen Umwelt meist nur schwer integriert und zur Problemlösung verwendet werden können braucht es Datenvisualisierung. Diese zielt darauf ab, aus Daten Bilder zu machen, um sie für Menschen verständlich aufzubereiten. Klassischerweise sind derartige Visualisierungen aber völlig unabhängig von ihrer physischen Umwelt und nicht darauf ausgelegt, Daten in der realen Umgebung sichtbar und nutzbar zu machen. 

Erfassung von Sensordaten 

Neben klassischen Geschäfts- und Verwaltungsdaten haben in den letzten Jahren auch Sensordaten enorm an Bedeutung gewonnen. Das betrifft Werte wie Boden- oder Luftqualität, chemische Zusammensetzung, Temperatur, Wasserstand, Feuchtigkeit, Positionskoordinaten und viele mehr. Die Erfassung aber vor allem auch die Übermittlung und Zusammenführung von Messwerten, sind auf technische Infrastrukturen wie Stromversorgung und (Funk-) Netzabdeckung angewiesen. Im ländlichen Raum sind diese technischen Voraussetzungen aber oft nicht oder nur unzureichend vorhanden. Vielversprechende Technologien zur Lösung dieses Problems sind sogenannte "Low-Power Wide Area Networks" (LPWAN), die Sensordaten über große Entfernungen bei gleichzeitig extrem niedrigem Energiebedarf erfassen und übermitteln können. 

 Projektinhalt 

„Dataskop“ betritt wissenschaftliches Neuland und entwickelt mobile, ins Umfeld eingebettete Datenvisualisierungsmethoden, um physische Umwelt- und abstrakte Datendarstellung zu verbinden.  Es werden Proof-of-Concept Prototypen für Low-Cost LPWAN Kits, die zum
einfachen Aufbau von Sensornetzwerken im Außenbereich eingesetzt werden können, entwickelt. Um die Datenübertragung in den Sensornetzwerken gegen Manipulation und missbräuchliche
Verwendung zu schützen werden IT-Security-Methoden entwickelt, getestet und prototypisch implementiert. Zur Sammlung von Sensordaten und als standardisierte Schnittstelle wird eine offene Datenmanagementplattform entwickelt.  Zudem werden wirtschaftliche Modelle entwickelt, um einer ökonomischen Nutzung den Weg zu ebnen.  Durch diese gesamtheitliche und interdisziplinäre Herangehensweise lässt sich die Vision einer Sensor-Based Data Economy in Niederösterreich realisieren, die zu Smart Rural Areas führt. 

Methodische Ausrichtung & Use Cases

Die wissenschaftlich-technischen Resultate des Projekts werden anwendungsunabhängig konzipiert. Das bedeutet, dass die zu entwickelnden Methoden und Konzepte in einer großen Anzahl von verschiedenen Anwendungsbereichen einsetzbar sein werden. Um die konkrete Einsatzbarkeit der Ergebnisse nachzuweisen und die wissenschaftlichen Ergebnisse zu validieren, werden Use Cases verwendet. Der Fokus gilt dabei dem Einsatz im Außen-Bereich abseits gut ausgebauter digitaler Infrastrukturen. 

Es werden insbesondere Fragestellungen in Bezug auf folgende Themen adressiert: 

  • Katastrophenschutz (Bsp. Hochwasserschutz auf kleineren Gewässern),
  • Öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur (Bsp. Winterdienst, Trinkwasserversorgung) 
  • Tourismus (Bsp. Luftqualität, Messdaten in Bezug auf Freizeitangebote wie Bäder)

Synergien nutzen

Das Projektvorhaben wird dadurch möglich, dass die gesamte Technologiekette von der Erfassung der Daten (Sensorik, Dateninfrastruktur – FOTEC und Donau Universität Krems) über deren Verarbeitung (Visualisierung, IT Security – FH St. Pölten) bis hin zur Nutzung (Business Value Creation, Business Process Transformation – IMC FH Krems) durch Expertise an niederösterreichischen Hochschulen abgedeckt wird. 

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Stellvertretender Leiter Fakultät für Technik und Wirtschaft
Arbeitsplatz: A - Campus-Platz 1
M: +43/676/847 228 611

Presseberichte

Externe MitarbeiterInnen
Christoph Götz (studentischer Assistent)
PartnerInnen
  • IMC Fachhochschule Krems
  • FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH
  • Donau-Universität Krems, Department für Integrierte Sensorsysteme (DISS)
Finanzierung
FTI Leitprojekt Land NÖ
Laufzeit
01.06.2020 – 28.02.2024
Projektstatus
abgeschlossen
Beteiligte Institute, Gruppen und Zentren
Forschungsgruppe Digital Technologies
Forschungsgruppe Media Computing
Institut für Creative\Media/Technologies
Institut für IT Sicherheitsforschung