Bisher durchgeführte Forschungsprojekte am Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung haben deutlich werden lassen, dass sowohl der breiten Öffentlichkeit als auch im Kontext der Betreuung älterer Menschen arbeitenden Professionist*innen nicht bekannt ist, welche Möglichkeiten Soziale Arbeit älteren Menschen und deren An- und Zugehörigen bieten kann. Auch ältere Menschen und ihre An- und Zugehörigen selbst haben kaum eine Vorstellung über die Tätigkeit von Sozialarbeiter*innen und über dessen Nutzen für sie. Gegenüber den wenigen in diesem Praxiskontext bereits bestehenden sozialarbeiterischen Angeboten ist oftmals Zurückhaltung und Ablehnung zu beobachten, weil Wissen darüber fehlt.
Pflegekräfte und andere Professionist*innen, die das Potential der Sozialen Arbeit in diesem Kontext bereits erkannt habe, äußern daher immer wieder den Wunsch, verständliche Darstellungen sozialarbeiterischen Handelns weitergeben zu können.
Um diese Situation zu verbessern, erfolgte in Kooperation mit dem Department für Medien & Digitale Technologien die Erstellung von Kurzfilmen für eine breitere Öffentlichkeit, in denen relevante Tätigkeiten Sozialer Arbeit für ältere Menschen und deren An- und Zugehörige in prägnanter Form näher dargestellt wurden.
Projektbericht
Die Studierenden haben folgende Themenstellungen filmisch umgesetzt.
- Selbstbestimmt Leben im Alter: Wie Soziale Arbeit hier unterstützend wirkt, Unterstützungsangebote erklärt und vermittelt, wird in diesem Video gezeigt.
- Begleitung bei Demenz: In diesem Kurzfilm wird aufgezeigt, wie Soziale Arbeit Angehörige Demenzerkrankter unterstützt.
- Selbstbestimmtes & Selbstständiges Wohnen im Alter: Dieser Kurzfilm macht deutlich wie Sozialarbeiter*innen ältere Menschen und deren Angehörige bei der Erarbeitung individueller Lösungen für selbstbestimmtes Wohnen begleitet.
- Leben bis zuletzt - Soziale Arbeit im stationären Hospiz: In diesem Kurzfilm wird die Rolle der Soziale Arbeit im Rahmen des interdisziplinären Hospizteams verdeutlicht.
Zunächst wurden inhaltliche Storyboards entwickelt, die gemeinsam mit Studierenden der Medientechnik pandemiebedingt bis zur filmischen Realisierung immer wieder angepasst werden mussten. Trotz der schwierigen Situation ist es gelungen alle Filmprojekte zu realisieren.
In den Filmen werden vor allem potentielle Einsatzmöglichkeiten Sozialer Arbeit gezeigt, die in dieser Form in der Realität vielfach noch nicht existieren, weil die Profession in diesem Praxiskontext noch kaum vertreten ist. Gerade das Aufzeigen von Einsatzmöglichkeiten kann aber wesentlich dazu beitragen das Handlungspotential Sozialer Arbeit im Kontext der Arbeit mit älteren Menschen und deren An- und Zugehörigen besser verständlich zu machen. Diskussionen mit in diesem Bereich tätigen Sozialarbeiter*innen haben allerdings deutlich werden lassen, dass die Filme nicht kontextlos gezeigt werden sollten, um bei älteren Menschen und ihren An- und Zugehörigen keine falschen Erwartungshaltungen zu wecken, die realiter nicht erfüllt werden können.
Die einzelnen Filme können hier auf der linken Seite unter dem jeweiligen Reiter aufgerufen werden. Bei jedem der Filme ist ein erläuternder Text mit einer Kontexterklärung zu finden. Zudem ist darunter auch die zugehörige Bachelorarbeit angeführt, in jener die jeweilige Entstehung und Realisierung des Films näher beschrieben wird.